Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer beenden Hinrunde nach Erfolg beim TSV Altenholz auf dem zweiten Tabellenplatz.

Steinburg. "Das war ein Spiel, das wir vor wenigen Wochen niemals gewonnen hätten", resümierte Oliver Zapel nach dem 2:1 (1:1) seiner Fußballer beim TSV Altenholz. Vielleicht war es erst der Kraftakt gegen "einen unglaublich starken Gegner", der dem Trainer des SV Eichede endgültig darüber Gewissheit verschaffte, dass seine Schützlinge zurück in der Erfolgsspur sind. Denn beim sechsten Erfolg hintereinander zeigten die Steinburger zwar erneut keine Glanzleistung, doch in der Schlussviertelstunde den Glauben an die eigene Stärke, die im Kampf um den zweiten Tabellenplatz der Schleswig-Holstein-Liga den Ausschlag geben kann.

Nach der Hinrunde stehen die Stormarner auf eben jenem zweiten Platz hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Holstein Kiel II, um den sich derzeit vier Teams streiten. "Die Mannschaft ist stolz, Vize-Herbstmeister zu sein. Das hat sie sich durch monatelange Arbeit redlich verdient", sagte Zapel, dem nun, da seine Mannschaft einen Lauf hat, trotz der anhaltenden Personalsorgen gefallen dürfte, dass bis zur Winterpause noch vier Spiele zu absolvieren sind.

Den vielen verletzungsbedingten Ausfällen, die dem Trainer seit Wochen Kopfzerbrechen bereiten, hatte es Simon Koops zu verdanken, dass er zu seinem Startelf-Debüt kam, bei dem er einen guten Eindruck auf der rechten Abwehrseite hinterließ. Es war mehr als nur ein Sonderlob, das der 21-Jährige nach der Partie bekam: "Es gibt kaum einen Spieler, der sich so sehr in den Dienst der Mannschaft stellt. Dass bislang immer andere gespielt haben, hat er stets akzeptiert und weiter an sich gearbeitet", schwärmte Zapel, bevor er überhaupt dazu überging, über Koops Leistung gegen Altenholz zu sprechen - und auch die gab Anlass zu positiven Tönen. Zwar begann der schon bei den A-Junioren für die Eicheder spielende Verteidiger nervös, doch er war es, der die Steinburger in der 27. Minute in Front brachte. Benedict Kummerfeldt hatte geflankt, Jan-Ole Rienhoff den drei Meter vorm Tor lauernden Koops freigespielt. Im Gegenzug traf Christopher Leonhardt zum 1:1 (28. Minute).

Auch am Siegtreffer in der hart umkämpften Schlussphase war Koops maßgeblich beteiligt - er holte den Elfmeter heraus, den Rienhoff zum 2:1 verwandelte (80.). "Die Entscheidung des Schiedsrichters war korrekt. Simon wurde festgehalten", befand Zapel, der schon zuvor vehement einen Strafstoß gefordert hatte, als Nico Fischer im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht wurde (58.).

Dass sich Rienhoff nicht von den minutenlangen Diskussionen vor dem Strafstoß beeindrucken ließ und die Nerven bewahrte, beeindruckte Zapel. Noch mehr erfreute ihn aber - zum wiederholten Male - die Energieleistung seiner Spieler gegen Ende der Partie. "Es ist jetzt regelmäßig so, als schlage ein Gong, um unsere besonders starke Schlussviertelstunde einzuläuten", sagte er. Auch das vorangegangene Auswärtsspiel bei TuRa Meldorf (2:1) hatten die Steinburger in den letzten 15 Minuten für sich entschieden.

SV Eichede: Pöhls - Fischer, Hinkelmann, Jan-Ole Rienhoff, Koops - Buchholz - Kummerfeldt, Maltzahn, Wagner (74. Schmidt), Salhi (46. Berchie) - Krajinovic.