Einen Gegner in der Schleswig-Holstein-Liga zu unterschätzen - dieser Fehler wird den Handballfrauen der HSG Reinfeld/Hamberge am kommenden Sonnabend sicherlich nicht unterlaufen, wenn der neue Tabellenzweite die SG Wift zum Aufsteiger-Duell in der Sporthalle der Joachim-Mähl-Schule (18 Uhr, Schützenstraße, Reinfeld) erwartet.

Reinfeld/Hamberge.

"Was die Neumünsteranerinnen spielerisch und kämpferisch drauf haben, hat der erste Spieltag gezeigt, als sie zu Hause gegen die SG Oeversee/Jarplund-Weding einen Acht-Tore-Rückstand wettmachten", sagte Betreuer Arno Möller.

Auch Reinfelds Trainer Detfred Dörling weiß um die Qualitäten des Gegners: "Wift hat auf allen Rückraumpositionen gute Einzelspielerinnen. Wenn wir sie zur Entfaltung kommen lassen, wird es schwierig für uns." Er halte zudem die Liga für sehr ausgeglichen. "Bis auf den verlustpunktfreien Tabellenführer THW Kiel kann jeder jeden schlagen", so Dörling.

Gegen die SG Wift sollen die beiden Punkte aber auf jeden Fall in Stormarn bleiben: "Um den Kontakt zur Tabellenspitze zu halten, müssen wir auf jeden Fall das Spiel für uns entscheiden." Weiterhin verzichten muss Dörling auf Madeleine Feierabend: Sie verletzte sich vor knapp drei Wochen in der Begegnung bei der HSG Kropp/Tetenhusen II am Brustbein.

Fast verlorene Spiele noch zu gewinnen - diese Tugend scheint unverzichtbar für eine Mannschaft zu sein, die nach höheren Zielen strebt. Dies gilt natürlich auch für die Handballerinnen aus Reinfeld: Nicht zuletzt Dank einer nervenstarken Lena Powierski drehten sie am fünften Spieltag ein schon fast abgehaktes Spiel bei der HSG Fockbek/Nübbel und gewannen im Schlussspurt mit 26:24 (11:9). Zwei eiskalt verwandelte Siebenmeter der Reinfelderin brachten letztendlich die Entscheidung. Dörling: "Wenn wir oben mit dabei sein wollen, müssen wir gerade solche Spiele gewinnen."

Gut, dass man auf Reinbeker Seite den Gegner nicht unterschätzt hat, obwohl er auf dem letzten Platz steht. "Die Fockbekerinnen haben weitaus mehr Potenzial, als sie bisher gezeigt haben", so Möller. Rika Tonding trug sich erneut in der Torschützenliste ganz vorne ein: Insgesamt sieben Treffer gelangen der 19 Jahre alten Rückraumspielerin, davon drei per Siebenmeter. Ihre Schwester Lina Tonding durfte sich fünfmal über einen Torerfolg freuen.

Die weiteren Tore für die HSG Reinfeld/Hamberge erzielten: Lena Powierski (3/2), Jessica Fuhlbrügge, Maike Waldeck (je 3), Antje Beth, Sandra Fuhlbrügge, Janine Sachse, Kerstin Albrecht, Laura Beth (je 1).