Beim 85:78 der Ahrensburger U-17-Basketballmädchen gegen Rist Wedel haben sich zwei Spielerinnen schwer verletzt.

Ahrensburg. So richtige Freude wollte bei den U-17-Basketballmädchen des Ahrensburger TSV nach ihrem ersten Saisonsieg nicht aufkommen - zu schwer wogen die Verletzungen der beiden Leistungsträgerinnen Jasmin Zimmermann und Kaja Wittkowski. "Der Sieg ist wahrlich teuer erkauft. Kaja hat eine schwere Prellung und eventuell Haarrisse am Fußknochen, Jasmin kann zwar schon wieder leicht auftreten, eine endgültige Diagnose kann ihr Arzt aber erst Ende dieser Woche erstellen", sagte Teammanager Stefan Möller. Er müsse leider weiterhin davon ausgehen, dass die beiden Aktivposten der Mannschaft für die kommenden Aufgaben in der weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) nicht zur Verfügung stehen werden.

Beim knappen 85:78-(54:35)-Erfolg über den SC Rist Wedel spielten die Ahrensburger Basketballmädchen einmal mehr nicht nur mit den Nerven ihres Trainergespanns Marc Köpp/Katharina Kühn, auch die Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle Reesenbüttel erlebten eine Berg- und Talfahrt. "Es war sicherlich eines der zerfahrendsten Spiele, die ich in meiner langen Karriere miterlebt habe, was nicht zuletzt auch auf die hohe Foulbelastung und die Leistung der Schiedsrichter zurückzuführen ist", so Köpp.

"Die Mannschaft hat aber mit viel Herz gespielt und gerade im Hinblick auf die bevorstehenden schweren Spiele werden wir diesen großen Einsatz in den nächsten Wochen dringend benötigen", so der Appell des ehemaligen Damen-Bundesliga-Trainers. Bereits am kommenden Sonntag (15 Uhr, Große Sporthalle Scheeßel) wartet das Team Niedersachsen Nord auf die Stormarnerinnen. Der Gegner wird sicherlich alles daran setzen, um sich nach seiner Auftaktniederlage gegen die BG 2000 Berlin (77:87) vor heimischer Kulisse zu rehabilitieren.

Gegen Wedel musste Köpp nach den beiden verletzungsbedingten Ausfällen in den Schlussminuten miterleben, wie das Schiedsrichtergespann Thomas Jung/Amir Shaabanpour zuerst Clara Schwartz, kurz darauf Teamkollegin Nora Reimann aufgrund des fünften Fouls vom Spielfeld verwies. Befürchtungen auf Ahrensburger Seite, am Ende erneut mit leeren Händen dazustehen, waren nicht zuletzt aufgrund der zwischenzeitlich auf drei Punkte zusammengeschrumpften Führung im letzten Viertel durchaus angebracht. Möller bemängelte vor allem die schlechte Freiwurfquote seines Teams: "Wir haben 20 Punkte an der Freiwurflinie liegengelassen. Bei insgesamt 40 Freiwürfen, die uns zugesprochen wurden, ergibt das eine Quote von 50 Prozent. Das bewegt sich gerade so eben noch im Rahmen."

Glück für die "Wild Wings", dass Lilli Stenzel in den Schlussminuten die Nerven bewahrte und in einer Phase, in der die Partie auf des Messers Schneide stand, drei der vier den Ahrensburgerinnen zugesprochenen Freiwürfe im Korb versenkte. "Ich habe mich nur auf den Korb fokussiert und mir jedes Mal geschworen: Den machst du jetzt da rein", sagte Lilli.

"Es lässt sich feststellen, dass die Mädchen sich im Vergleich zur vergangenen Saison weiterentwickelt haben", sagte Möller, der sich zudem sehr erfreut über das zusätzliche Engagement seiner Spielerinnen gibt: "Wie schon im vergangenen Jahr werden die Mädchen am kommenden Sonnabend von zehn bis 14 Uhr wieder am Rondeel in Ahrensburg selbstgebackene Kuchen und Kekse verkaufen. Der Erlös soll mithelfen, den Spielbetrieb in der WNBL zu finanzieren."

Die Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Clara Schwartz, Merle Bitter (je 17), Lilli Stenzel (13), Nora Reimann, Kaja Wittkowski (je 11), Jasmin Zimmermann (6), Merle Schrader (4), Jennifer Struve, Carina Kellermann, Maxime Mönke (je 2).