Kreisligaklub hofft auf eine Überraschung beim übermächtigen VfL Tremsbüttel

Ahrensburg. Angesprochen auf die Fußballer des VfL Tremsbüttel kommt Karsten Drube aus dem Schwärmen gar nicht heraus: "Die Mannschaft hat sich enorm weiterentwickelt, sie ist in der Kreisliga übermächtig. Wenn sie wie erwartet den Aufstieg schafft, traue ich ihr in der Verbandsliga den fünften Platz zu", sagte der Trainer des SC Elmenhorst. Sein Team werde am kommenden Wochenende dennoch nicht nach Tremsbüttel fahren, um die Niederlage so knapp wie möglich zu halten.

Weil der SCE den Saisonstart mächtig verpatzte, wird er sich wohl bis zum Ende der Spielzeit im Niemandsland der Tabelle aufhalten. Daran ändert auch die Partie gegen den Witzhaver SV nichts, in der den Elmenhorstern ein nie gefährdeter 3:0 (1:0)-Sieg gelang. Deswegen bereitet Drube seine Spieler gezielt auf "die wenigen Höhepunkte, auf die wir uns noch freuen können", vor. Einer davon war der Einzug in das Finale des Kreispokalwettbewerbs durch den 5:1-Erfolg über den SV Preußen Reinfeld. Der nächste steht am Sonntag (14 Uhr, Am Gemeindezentrum) in Tremsbüttel an.

"Wir sind immer für Überraschungen gut", sagte Drube nach dem Sieg gegen Witzhave, bei dem er extra einige Spieler schonte. "Und wir wollen für Spannung in der Liga sorgen." In der Tat droht im Kampf um den Meistertitel Langeweile, denn durch das 5:0 (3:0) beim Bargfelder SV baute der VfL Tremsbüttel nicht nur seine rund anderthalb Jahre währende Serie ohne verlorenes Kreisligaspiel aus, sondern behält in dieser Saison auch eine blitzsaubere Weste. Alle 13 Partien gewann die Mannschaft von Marco Schier, der seinen kommenden Gegner zuletzt ebenso beobachtete wie den derzeit ärgsten Verfolger, den SSC Hagen Ahrensburg II.

"Dass der Trainer des haushohen Favoriten sich in dieser Saison schon drei unserer Spiele angeschaut hat, ist ein tolles Zeichen", sagte Hagens Coach Andreas Krüger, dessen Mannschaft nunmehr neun Spiele in Folge gewann. Krüger sah ihr nach, dass sie beim 2:1 (1:0) gegen den SSV Pölitz nicht im Stile eines Tabellenzweiten agierte. "Wir gewinnen inzwischen auch schlechte Spiele, das ist eine Steigerung gegenüber der vergangenen Saison", sagte er nach dem Spiel, das auch die Pölitzer hätten gewinnen können. Das Wort "Verbandsliga" wolle er von niemandem hören. "Das wäre der größte Fehler, den die Spieler und die Vereinsoffiziellen im Moment machen können."

Beim Sechs-Punkte-Spiel zwischen dem TuS Hoisdorf und dem FC Ahrensburg war Mahmood Rastagar der Wegbereiter des 1:0 (0:0)-Erfolges der Schlossstädter - obwohl er 90 Minuten auf der Bank saß. Als Spielertrainer Frank Levenhagen in der 82. Minute überlegte, wen er einwechseln solle, prophezeite Rastagar ein Tor von Arbnor Bajrami. "An den hätte ich zuletzt gedacht", sagte Levenhagen, der dem Vorschlag trotzdem folgte. 60 Sekunden auf dem Platz, nutzte Bajrami seinen ersten Ballkontakt zum Tor, das seine Mannschaft zunächst aus dem Tabellenkeller brachte.