Der Vereinsvorstand lehnt die Aufnahme von Fußballern des GSK Bergedorf ab

Reinbek. Es ist wahrscheinlicher denn je, dass die TSV Reinbek ihre Bezirksligamannschaft schon vor dem Ende der noch knapp sieben Monate währenden Fußballsaison aus dem Spielbetrieb zurückzieht. Es könnte sogar noch schneller gehen, als bislang erwartet, denn ob die TSV bei der kommenden Partie beim SV Altengamme (Sonnabend, 15 Uhr, Gammer Weg) antritt, ist bereits fraglich.

Die von Fußballobmann Andreas Hübner und Trainer Rainer Buschke in Betracht gezogenen Transfers einiger Spieler des GSK Bergedorf, um den bislang nicht wettbewerbsfähigen Kader zu verstärken, wurde nun vom Vorstand des Gesamtvereins abgelehnt. Hübner, der wie auch Buschke quasi zeitgleich mit der Presse per E-Mail informiert wurde, zeigte sich überrascht über die recht plötzlich gefällte Entscheidung:

"Ich hätte erwartet, dass der Verein im Sinne der Aufrechterhaltung des Spielbetriebes handelt", sagte er und bezog sich damit auch auf seine Ankündigung, die junge Mannschaft nicht bis zum Saisonende den ständigen hohen Niederlagen auszusetzen. Nur mit der Verpflichtung einiger Kräfte des aus der Landesliga ausgeschlossenen Klubs hätte das vor der Saison komplett neuformierte Team noch eine realistische Chance auf den Klassenverbleib gehabt. Die Stormarner belegen nach zehn absolvierten Spielen punktlos und mit einem Torverhältnis von 2:81 den letzten Tabellenplatz der Ost-Staffel.

In einer Pressemitteilung hieß es, die TSV Reinbek wolle sich von den Vorfällen rund um den GSK Bergedorf, die zu dem Ausschluss geführt hätten, eindeutig distanzieren. Hübner hatte hingegen dafür plädiert, die im Rahmen eines Pokalspiels gegen den SC Concordia hauptsächlich von Offiziellen des GSK begangenen Unsportlichkeiten nicht mit dem Verhalten der Spieler zu vermischen, die sich größtenteils nichts hätten zu Schulde kommen lassen.

Am Dienstag hielt Hübner bei einer Vorstandssitzung eine 45-minütige Rede, in der er dafür warb, hinter den Kulissen mit sechs bis acht Bergedorfer Spielern ergebnisoffene Gespräche zu führen. "Dass mich der Verein dann lediglich in einer kurzen E-Mail informierte und sogleich an die Öffentlichkeit ging, hat mich erstaunt", formulierte der Obmann. Weder könne er die Informationspolitik nachvollziehen, noch die Entscheidung, die Aufnahme einiger Spieler kategorisch auszuschließen.