Gut 550 Kilometer mehr auf dem Tacho und um eine Lehrstunde reicher - viel mehr brachte den Fußballfrauen des FFC Oldesloe der Auftritt beim Herforder SV nicht.

Bad Oldesloe. Der Tabellenletzte war beim Titelmitfavoriten weitgehend chancenlos und kassierte mit 1:8 (0:5) seine höchste Saisonniederlage.

"Fehler, wie wir sie in der Abwehr gemacht haben, dürfen in der Zweiten Bundesliga einfach nicht passieren", klagte Trainer Michael Clausen. "Fünf der acht Gegentreffer wären vermeidbar gewesen. Doch da fehlt es dann oft an Konzentration und Gedankenschnelligkeit."

Insbesondere Anna Laue nutzte das gnadenlos aus: Die Herforder Torjägerin brachte ihre Mannschaft mit drei Treffern innerhalb von sechs Minuten uneinholbar in Führung (20., 24., 26. Minute). Anschließend bereitete sie noch das 0:4 von Jennifer Voss (37.) vor und erzielte das 0:5 (43.) selbst. Clausen: "Sie hat den großen Unterschied ausgemacht. Egal, wer von uns gegen sie gespielt hat, sie wirkte überfordert." Die weiteren Tore zum zwischenzeitlichen 0:8 steuerten Kirsten Nesse (46., 60.) und Isabelle Knipp (59.) bei.

Trotz der demoralisierenden Niederlage bleibt Oldesloes Coach zuversichtlich: "Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir die Klasse halten können. Weil wir im Vergleich zur vergangenen Saison ein echtes Team sind, jeder bereit ist, an sich zu arbeiten und zu keinem Zeitpunkt aufgibt."

So wurden die Stormarnerinnen immerhin noch mit dem Ehrentreffer von Gaitana Lippert (76.) belohnt, die nach schöner Vorarbeit von Martha Thomaschewski zunächst an Herfords Torfrau Sonja Speckmann scheiterte, im Nachschuss dann aber doch noch erfolgreich war.