Kreisduell der beiden Fußball-Landesligaklubs endet überraschend 1:1

Ahrensburg. Die Fußballer des Barsbütteler SV haben nach vier Niederlagen in Folge ein Lebenszeichen im Kampf um den Verbleib in der Landesliga gesetzt. Im Stormarnderby gegen den Oststeinbeker SV verdiente sich die Mannschaft von Interimstrainer Bernd Angenendt beim 1:1 (0:0) den überraschenden Punktgewinn mit einer taktischen Meisterleistung. Der OSV bleibt selbst auf dem geliebten Kunstrasen ohne Auswärtssieg.

Es waren gerade zehn Minuten absolviert, da breitete Rafael Monteiro das erste Mal ratlos die Arme aus. Der Oststeinbeker Mann der Stunde ahnte bereits, dass es nicht sein Spiel werden würde. Hamza Mokaddem folgte dem Torjäger 90 Minuten in bester Mandeckermanier auf Schritt und Tritt, selbst in der Hälfte der Gäste hatte Monteiro keine Ruhe. Die Idee, den quirligen, eigentlich offensiv orientierten Mittelfeldspieler mit dieser Sonderaufgabe zu betreuen, kam Angenendt bereits am Spieltag zuvor, als er den 3:0-Sieg des OSV über die TuS Dassendorf sah, zu dem Monteiro zwei Treffer beisteuerte. "Ein Unentschieden hätte uns keiner zugetraut, aber die Mannschaft hat gezeigt, zu was sie fähig ist, wenn sie sich taktisch diszipliniert verhält", sagte Angenendt.

Die Gäste schafften es nur selten, ihr auf dem heimischen Kunstrasen so gefürchtetes Kurzpassspiel auf den Platz am Soltausredder zu übertragen. Stefan Kohfahl beklagte die Ausfälle von Hüseyin Eren, Michael Weiß, Imad Mokaddem und Burak Özbek. So schickte er aus der Not geboren gleich sieben gelernte Offensivspieler auf den Platz, die aber mit Ausnahme des unermüdlichen Antreibers Onur Ulusoy hektisch und unkonzentriert wirkten. "Unsere B-Elf hat zu wenig Druck auf den Gegner ausgeübt und in der Abwehr zu viele Fehler begangenen. Von solchen Spielen müssen wir lernen", sagte der Trainer.

In der offenen Partie mit Torchancen auf beiden Seiten ließen sich die Gastgeber auch nicht von der schweren Knieverletzung ihres Teamkameraden Köksal Arslan verunsichern. Der Mittelfeldspieler ging kurz vor der Pause nach einem Pressschlag zu Boden und wurde noch während des Spiels ins Krankenhaus gefahren. Davon unbeeindruckt spielte Philipp Sander in der 67. Minute einen Pass auf Betim Haxhiajdini, der im Strafraum die Ruhe behielt und zum 1:0 vollstreckte. Anschließend wurde er innerhalb von vier Minuten Opfer der engen Regelauslegung von Schiedsrichter Sebastian Born (SV Bergstedt). Für den Torjubel ohne Trikot sah der Stürmer die gelbe und in der 71. Minute für eine vermeintliche Schwalbe die Gelb-Rote Karte.

In Überzahl drängte der OSV auf den Ausgleich. Ulusoy spielte herrlich in den Lauf des eingewechselten Alpaslan Arslan - 1:1 (80. Minute). Die Chance zum Sieg vergab zwei Minuten später Adrian Voigt, der nach einem erneuten Traumpass Uluoys freistehend über das Barsbütteler Gehäuse schoss.

Barsbütteler SV: Reksidler - Yasini, Grosche-Müller, Frahm, Yaylaoglu - Mokaddem - Koc (90. Trako), Arslan (43. Zeqiri/79. Fehlandt), Sander - Haxhiajdini, Gottschling.

Oststeinbeker SV: Ceylani - Lawer (46. Arslan), Iddrisu, Khalili, Löw - Meyer - D. Stenzel (75. Ziolek), Ulusoy, Oldag - Monteiro, Voigt.