Betreuer Berndt Angenendt fungiert am Sonnabend in Buxtehude als Interimscoach

Barsbüttel. Carsten Holst ist als Trainer der Fußballer des Barsbütteler SV zurückgetreten. Noch am Sonntag hatte er sich mit Präsident Bernhard Zeppenfeld und Betreuer Berndt Angenendt geeinigt, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Trotz der anhaltenden Erfolglosigkeit und der Bilanz von fünf Punkten aus acht Landesligaspielen hatte Zeppenfeld dem Übungsleiter nach der 0:5-Niederlage gegen den Hamm United FC demonstrativ den Rücken gestärkt - nun wirft der 53-Jährige, der erst in der Sommerpause zum Aufsteiger kam, freiwillig hin.

"Während ich nach dem Gespräch am Sonntag dachte, dass wir alle Kräfte bündeln und neu angreifen, habe ich in den letzten Tagen den Eindruck gewonnen, nicht mehr helfen zu können", sagte Holst. In der Mannschaft habe es seitdem einige Vorfälle gegeben, die er nicht konkret benennen wolle. Sie knüpften aber an das Verhalten nach dem 1:7-Debakel am vorletzten Spieltag gegen den FC Süderelbe an. Nach der höchsten Saisonniederlage waren nur sieben Spieler zum Training erschienen. Insgesamt kassierten die Barsbütteler 36 Gegentore und belegen derzeit den 14. Tabellenplatz der Hansa-Staffel. "Die Zusammenarbeit stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Mannschaft hat aber ausreichend Qualität, um den Klassenerhalt zu erreichen", sagte Holst.

Zeppenfeld zeigte sich vom Rücktritt überrascht. "Nach dem positiven Gespräch am Sonntag habe ich nicht damit gerechnet. Ich bedaure diese Entscheidung sehr. Was der konkrete Anlass war, weiß ich nicht, werde dem aber nachgehen", sagte der Präsident, der sich ab sofort auf der Suche nach einem Nachfolger befindet. "Bis auf weiteres wird Angenendt die Mannschaft trainieren", sagte er.

Der Teambetreuer verfügt über einen Trainerschein. Zusammen mit dem verletzten Kapitän Aydin Taneli wird er die Trainingseinheiten leiten. Spätestens im Winter aber soll ein neuer Coach verpflichtet werden. Angenendt, der sich ebenfalls überrascht zeigte, dabei aber auch Verständnis für Holst äußerte, will die Mannschaft in die Pflicht nehmen: "In dieser schwierigen Situation kann ich allein nicht viel ändern", sagte er.