Steinburger büßen nach Niederlage beim SV Todesfelde Platz zwei in der Schleswig-Holstein-Liga ein.

Steinburg. Normalerweise setzen die Fußballer des SV Eichede alles daran, in den ersten 15 Minuten ihrer Schleswig-Holstein-Liga-Spiele mindestens ein Tor zu erzielen. "Diesmal habe ich die Mannschaft dazu angehalten, moderater anzugehen als üblich", sagte Trainer Oliver Zapel nach dem Spiel beim SV Todesfelde. Diese Vorgabe setzten seine Schützlinge um - alle anderen nicht. Nach einer nicht nur in den Augen des Trainers "desolaten Vorstellung" unterlagen sie den Gastgebern mit 0:4 (0:1).

Trotz der Tatsache, dass den Steinburgern in der achten Spielminute ein glasklarer Handelfmeter verwehrt wurde, entsteht mehr und mehr der Eindruck, dass sie nicht so souverän durch die Spielklasse spazieren werden, wie sie es in der Anfangsphase der Saison hatten vermuten lassen, als sie die ersten vier Spiele allesamt gewannen. Nach den Partien gegen Holstein Kiel II (0:1) und den TSV Kropp (1:3) ging nun gegen den neuen Tabellenzweiten auch das dritte Spitzenspiel verloren. Glanzvolle Auftritte wie der am vergangenen Wochenende gegen den FC Sylt (10:0) verlieren dadurch an Bedeutung - nicht nur, weil die Partie nach dem Rückzug der Sylter aus der Wertung genommen wurde. "Einige Spieler haben offenbar nicht verstanden, worum es in einem Spitzenspiel und Derby geht. Das ist erschreckend", sagte Zapel.

Die anfängliche Abtastphase wurde in der 22. Minute urplötzlich beendet. Einen Ballverlust von Torge Maltzahn bestraften die Todesfelder eiskalt in Person von Marc Jürgensen, der sich aus 25 Metern ein Herz fasste und zum 0:1 traf. Eine mutige Aktion, die schon den Unterschied der beiden Mannschaften an diesem Tag aufzeigte. "Uns fehlen solche Typen, die für einen Überraschungsmoment sorgen", brachte es Zapel auf den Punkt. Auch nach der Pause änderte sich nichts an der Harmlosigkeit im Eicheder Offensivspiel. Ungewollt machte dafür die Abwehr auf sich aufmerksam.

Der bitterste Moment des Spiels ereignete sich dabei schon kurz nach dem Wiederanpfiff. Petrik Krajinovic ließ sich erst von Jürgensen ausspielen und brachte ihn dann im eigenen Strafraum zu Fall. Die Konsequenz war nicht nur der Elfmeterpfiff, zu allem Überfluss verletzte sich der Innenverteidiger bei seinem Foul. Den fälligen Strafstoß von Dominik Lembke parierte Torwart Fynn Berndt, aber nur um daraufhin von seinen Vorderleuten im Stich gelassen zu werden. Mirco Mädler verwandelte den Abpraller ungehindert zum 0:2 (50.).

"Die Entstehung der Gegentore war bezeichnend für unseren blutleeren Auftritt", ärgerte sich Zapel. Beim dritten Gegentreffer war es Dominik Hinkelmann, der eine Hereingabe von der rechten Seite unkontrolliert an den eigenen Unterarm schoss. Während der Linienrichter das Handspiel anzeigte, reagiert Mario Witt blitzschnell und vollstreckte in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum 0:3. In der wegen zahlreicher Verletzungsunterbrechungen sieben Minuten währenden Nachspielzeit traf René Bossert nach einem Konter noch auf 0:4.

SV Eichede: Berndt - Fischer, Krajinovic (51. Jacob Rienhoff), Jan-Ole Rienhoff, Plate (46. Berchie) - Maltzahn, Hinkelmann, Kummerfeldt - Schmidt, Kolodzick, Wagner.