Handballfrauen feiern gegen Tarp-Wanderup II ihren ersten Erfolg in der Schleswig-Holstein-Liga

Reinfeld. Drei Halbzeiten Anlauf benötigten die Handballerinnen der HSG Reinfeld/Hamberge, um in der Schleswig-Holstein-Liga anzukommen. Im zweiten Saisonspiel reichte dem Aufsteiger bei der HSG Tarp-Wanderup II schließlich ein Kraftakt im zweiten Durchgang zum 27:25 (14:14)-Sieg.

In der Halbzeitpause flossen sogar Tränen. Rückraumspielerin Rika Tonding, die bei der Auftaktniederlage gegen den TSV Lindewitt (24:28) noch mit zwölf Treffern die beste Werferin war, musste eine Standpauke von Trainer Detfred Dörling über sich ergehen lassen. Erst ein Mal hatte sie den Ball im gegnerischen Kasten untergebracht. "Sie braucht manchmal einen Anschub, um ihr Potenzial abzurufen", sagte Mannschaftsbetreuer Arno Möller. Es war bezeichnend für das gesamte Spiel ihres Teams, dass Tonding in der Schlussphase mit zwei entscheidenden Toren zur Matchwinnerin avancierte.

Zu Beginn der Partie knüpften die Stormarnerinnen an ihren von Nervosität geprägten Auftritt gegen Lindewitt an und gerieten in Rückstand. Auch eine Serie von fünf Toren in Folge vermochte keine Sicherheit in das Spiel der Gäste zu bringen, sodass sie die 14:12-Führung noch bis zur Pause aus der Hand gaben. Auch im zweiten Durchgang bot sich zunächst das gleiche Bild. Madeline Feierabend, deren Einsatz sich nach dreiwöchiger Verletzungspause erst zehn Minuten vor Anpfiff entschieden hatte, erhob sich mit insgesamt neun Treffern zu der erfolgreichsten Schützin ihres Teams, das zwischenzeitlich auf 17:14 davonzog - nur um dann wieder mit 17:18 ins Hintertreffen zu geraten. "Daraufhin haben wir das Spiel über unsere Physis entschieden", sagte Möller. Selbst sieben Zeitstrafen allein im zweiten Durchgang hielten die konditionell stärkeren Gäste nicht auf.

Die weiteren Tore für die HSG Reinfeld/Hamberge erzielten: Rika Tonding (6), Lara Zube (3), Kerstin Albrecht, Antje Beth, Lina Tonding (je 2), Jessica Fuhlbrügge, Janine Sachse, Kerstin Fuhlbrügge (je 1).