Hagens Fußballer überraschend aus Kreispokal ausgeschieden

Ahrensburg. Einerseits ist es eine faustdicke Überraschung, andererseits eine Geschichte, wie sie nur der Fußball schreibt und deswegen vielleicht von manchem erwartet wurde. Der Kreisligaklub SV Preußen Reinfeld hat in der Neuauflage des Kreispokalendspiels der vergangenen Saison den zwei Klassen höher in der Schleswig-Holstein-Liga spielenden SSC Hagen Ahrensburg mit 3:2 (1:1) ausgeschaltet.

"Der Stachel der Finalniederlage saß immer noch tief. Diesen Schmerz mussten wir beseitigen", sagte Michael Millgramm, der bei den Reinfelder Pokalspielen Jochen Prieß als Trainer ersetzt. Am 1. Mai hatte seine überraschend in das Endspiel eingezogene Mannschaft den Ahrensburgern einen großen Kampf geliefert und nach einem Elfmeterkrimi mit 17:18 verloren. Die gelungene Revanche feierten die Reinfelder ohne Rücksicht auf den kommenden Arbeitstag bis 2 Uhr nachts.

Die Ahrensburger gingen in der 14. Minute durch einen Distanzschuss von Linksverteidiger Gordon Jokisch erwartungsgemäß in Führung, machten danach aber keinen Klassenunterschied sichtbar und kassierte gegen körperlich sogar überlegene Gegner erst den Ausgleich durch Patrick Witt (24. Minute) und im zweiten Durchgang das 1:2 durch Jan Radde (56.). Zwar gelang Rico Pohlmann für die Gäste, bei denen der vom FC Sylt gekommene Neuzugang Cedric Lühmann im zentralen Mittelfeld auflief, nochmals den Ausgleich (70.), der aber keine Ruhe mehr in das eigene Spiel brachte. Hagens Trainer Jan Jakobsen ärgerte sich besonders über das Zweikampfverhalten seiner Mannschaft. "In allen entscheidenden Situationen waren wir zu weit weg von den Gegenspielern." In der 75. Minute schoss Thomas Aldermann den Siegtreffer für den von 100 Zuschauern lautstark unterstützten Tabellenzweiten der Kreisliga. Der Klub entwickelt sich immer mehr zum Favoritenschreck. In der vergangenen Saison hatte er im Viertelfinale den SV Eichede bezwungen (5:4).

Beim SSV Pölitz (Kreisliga) blieb Stormarns Nummer eins eine erneute Blamage nur knapp erspart. André Kossowski erlöste die Steinburger in der Nachspielzeit mit seinem Treffer zum 2:1 (1:1). Alexander Pareike hatte die Gastgeber sogar in Führung gebracht (24.), Phillip Baasch in der 36. Minute ausgeglichen. Beim Pölitzer Trainer Sascha Vogt und seiner Mannschaft, die in der Vorbereitung gegen den selben Gegner noch mit 0:13 untergegangen war, überwog trotz des späten Gegentreffers der Stolz, den zwei Klassen höher spielenden Gästen 90 Minuten lang Paroli geboten zu haben. Eichedes Übungsleiter Oliver Zapel ging hingegen mit seinen Spielern abermals hart ins Gericht: "So eine arrogante Leistung deckt sich in keinster Weise mit unserer Philosophie", sagte er.

Die dritte Achtelfinalpartie gewann überraschend die FSG Südstormarn (Kreisliga) gegen den Verbandsligaklub WSV Tangstedt 2:1 (0:1). Dem frühen 0:1 durch Bastian Krezo (2.) antworteten Sascha Bern (65.) und Martjan von Allwörden (67.) mit einem Doppelschlag. Im nachgeholten Zweitrundenspiel unterlag der Brunsbeker SV dem TSV Trittau mit 0:12. Die Tore erzielten Daniel Herdt, Felix Stirl, Max Johnsen, Jannek Wrede (je 2), Marten Lucasson, Dennis Ratzlaff, Marcel Anton und Nico Prehn.

Heute werden vier weitere Achtelfinalpartien ausgetragen: SC Elmenhorst - TSV Bargteheide, Siebenbergen, VfR Todendorf - TSV Zarpen, Rönnbaum, SSV Großensee - VfL Oldesloe, Hamburger Straße, Tralauer SV - VFL Tremsbüttel, Schulstraße, alle 19.30 Uhr.