Den Ahrensburger Fußballern geht im Spiel gegen den Tabellennachbarn TSV Altenholz am Ende die Luft aus. Trainer spricht von “Kraftproblem“.

Ahrensburg. Spiele auf dem heimischen Kunstrasen gegen einen Tabellennachbarn - Eigentlich sind es genau diese Aufeinandertreffen, die die Fußballer des SSC Hagen Ahrensburg im Kampf um den Verbleib in der Schleswig-Holstein-Liga für sich entscheiden wollen. Nach 90 Minuten zuzüglich der drei Minuten Nachspielzeit stand zwar nur ein 1:1 (1:1) gegen den TSV Altenholz, trotzdem sanken elf abgekämpfte Ahrensburger erleichtert zu Boden. Erleichtert, dass es vorbei war, aber auch, dass es zu einem Punkt gereicht hatte.

Eine über weite Strecken ereignisarme Partie fand in den Schlussminuten ihren Höhepunkt. Kräftemäßig klar überlegene Gäste wollten den Sieg erzwingen, ließen Angriff auf Angriff auf das Hagener Gehäuse rollen. Der Aufsteiger stemmte sich mit aller verbliebenen Kraft gegen die drohende Niederlage und verdiente sich das Unentschieden über den Kampf. So zog auch Trainer Jan Jakobsen ein positives Fazit. "Es ist bekannt, dass wir nach der kurzen Vorbereitungsphase ein Kraftproblem haben", sagte er. "Man kann der Mannschaft dafür keinen Vorwurf machen. Sie hat großartig gekämpft und kann zufrieden sein."

Nach dem 5:7-Debakel beim damaligen Tabellenletzten Schleswig 06 hatte Jakobsen eine spielerische und kämpferische Reaktion gefordert. Ohne zu glänzen, kamen seine Schützlinge dem Aufruf nach, nahmen in einer hart geführten Partie die Zweikämpfe zunächst besser als der Gegner an. Timo Twachtmann (14. Minute) und Daniel Lantz (15.) ließen jedoch gute Torchancen ungenutzt. Keinem der Teams gelang es, sich ein spielerisches Übergewicht zu verschaffen, agierten bei Zuspielen in die Spitze zu unbeholfen. Die Gäste liefen allein im ersten Durchgang sechsmal ins Abseits, die Ahrensburger sogar zehnmal.

So war es eine Einzelaktion, die zum unglücklichen 0:1 führte. Einen Freistoß aus gut 30 Metern zog Lasse Jensen an der Mauer vorbei direkt auf den Kasten von Robert Block. Der Schlussmann kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte das Gegentor in der 35. Minute aber nicht mehr verhindern. "Der Schuss war haltbar. Da zählt es dann leider nicht mehr, dass ich danach einiges gehalten habe", ärgerte sich Block, der insbesondere in den letzten Minuten zahlreiche Unachtsamkeiten seiner Vordermänner ausbügelte und so maßgeblich zu dem Punktgewinn beitrug.

Zu den positivsten Erkenntnissen des Tages zählte für Jakobsen das Verhalten seiner Schützlinge nach dem Gegentreffer. Nur vier Minuten später setzte sich Lars Weltin, der Urlauber Daniel Scharf ersetzte, an der Grundlinie entschlossen gegen Abwehrmann Jan Patzel durch und ließ mit seinem Schuss Gäste-Torwart Ove Suhn schlecht aussehen - 1:1 (39.).

"In solchen Situationen müssen wir uns auch mit einem Unentschieden zufrieden geben. Auch dieser Punkt kann am Ende Gold wert sein", sagte Jakobsen mit Blick auf die turbulente Schlussphase. Erst nach 30 wenig unterhaltsamen Minuten im zweiten Durchgang beschlossen die Gäste, höheres, wenn auch gegen vollkommen ausgelaugte Gegner überschaubares Risiko zu gehen, gingen aber fahrlässig mit besten Chancen um. Block rettete zweimal großartig (80., 85.), Jensen und Patzel zielten zu hoch (81., 84.).

SSC Hagen Ahrensburg: Block - Jokisch, Lembke, Lindenau, Herklotz (65. Stein) - K. Pohlmann (46. C. Lantz), Twachtmann, Stäcker, D. Lantz - R. Pohlmann, Weltin (70. Leptien).