Zweitligafußballerinnen gewinnen im DFB-Pokal beim 1. FC Neubrandenburg mit 5:0. Außenseiter SSC Hagen Ahrensburg unterliegt Holstein Kiel 1:5.

Bad Oldesloe/Ahrensburg. Die Fußballfrauen des FFC Oldesloe haben die zweite Runde im DFB-Pokalwettbewerb erreicht. Die Zweitligamannschaft setzte sich beim unterklassigen 1. FC Neubrandenburg (Regionalliga) standesgemäß mit 5:0 (4:0) durch. Trainer Michael Clausen war mit der Leistung jedoch nur bedingt zufrieden. "Wir haben schwer ins Spiel gefunden und in der ersten halben Stunde der zweiten Halbzeit einen Gang zurück geschaltet. Das hat mir gar nicht gefallen", sagte der Coach. Nach dem holprigen Beginn fiel jedoch schnell die Entscheidung: Madeline Gieseler (11. Minute), die neue Mannschaftsführerin Vanessa Hamed (13., 22.) und Sandra Runge (39.) machten noch vor der Pause alles klar.

"Im Hinblick auf den Punktspielstart müssen wir uns jedoch steigern", sagte Clausen. Zumal mit dem 1. FC Lübars am kommenden Sonntag (14 Uhr) so etwas wie der "Angstgegner" ins Kurparkstadion kommt. "Mit diesem aggressiv spielenden, sehr kompakt stehenden Team haben wir uns bislang immer sehr schwer getan", sagte Clausen.

Die Oldesloerinnen wollen unbedingt einen Fehlstart vermeiden und auf keinen Fall noch einmal so eine Saison wie die vergangene erleben, als sie bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib zittern mussten. "Wir haben ausreichend fußballerische Qualität für eine sorgenfreie Saison im Kader, mit Claudia Wenzel, Johanna Wöhler und Verena Hildebrandt jedoch drei Führungsspielerinnen verloren, die bislang das Rückgrat der Mannschaft bildeten", so Clausen. "Entscheidend wird sein, ob sich andere Spielerinnen finden, die diese Rolle übernehmen."

Kandidatinnen wären Hamed oder die erst vergangene Woche verpflichtete Maja Schubert. Die 28-Jährige absolvierte 138 Bundesliga-Spiele für den Hamburger SV, ehe dessen Frauenmannschaft in diesem Sommer aus finanziellen Gründen abgemeldet wurde. Schubert saß in Neubrandenburg zunächst noch auf der Bank. In der Anfangsformation standen mit der erst 17-Jährigen Malin Hegeler (ebenfalls vom Hamburger SV) und Gianna Nicoleit (eigene zweite Mannschaft) nur zwei Neulinge. Später kamen mit Schubert, Janine Gauer (TSV Zarpen) und Martha Thomaschewski (TSV Siems) noch drei hinzu. Thomaschewski war es auch, die den Ball nach einer Ecke von Kristina Kucharski in der 82. Minute zum Endstand über die Linie beförderte.

Erwartungsgemäß ausgeschieden ist dagegen der SSC Hagen Ahrensburg. Dabei war der Klub aus der Schleswig-Holstein-Liga den klar favorisierten Spielerinnen von Holstein Kiel (zweite Bundesliga) lange ein gleichwertiger Gegner. Die Gäste diktierten vor rund 200 Zuschauern zwar das Spiel, hatten gegen tief in der eigenen Hälfte stehende Ahrensburgerinnen aber Probleme, zu klaren Torchancen zu kommen. Besser machte es Maie Stein. Einen Fehlpass nutzte sie in der 21. Minute eiskalt zum völlig überraschenden Führungstreffer für den SSC. Als sich das Team von Trainer Gerhard Gollnest schon mit dem Vorsprung in der Kabine wähnte, glich die Kielerin Kati Krohn aus (44.).

"Wir haben uns gut verkauft", sagte Gollnest. Erst, als nach einer Stunde die Kräfte schwanden, entschied Kiel das Spiel zu seinen Gunsten, sorgte innerhalb von zwölf Minuten für klare Verhältnisse. Die eingewechselte Tabea Lycke machte mit ihrem Treffer zum 1:2 den Anfang (61.), nur zwei Minuten später gefolgt vom 1:3 durch Marie Becker.

Bei den Hagenerinnen schwand mit der Kraft auch die Konzentration. Zwei der sich häufenden Abwehrfehler nutzten Janna Schäfer (71.) und erneut Krohn (73.) und schraubten das Ergebnis auf 1:5.