Als Fatih Koc nach dem Spiel zum Jubelgesang anhob, mochte keiner einstimmen. Zu viele Abwehrfehler und eine grobe Unsportlichkeit standen der kämpferisch starken Leistung der Fußballer des Barsbütteler SV gegenüber.

Barsbüttel. Nach turbulenten 90 Minuten siegten die Stormarner mit 5:3 (2:1) gegen die TuS Finkenwerder und fuhren damit den ersten Saisonsieg in der Hamburger Landesliga ein.

"Fußballerische Feinkost haben wir nicht geboten", sagte Trainer Carsten Holst. "Dafür sind wir in der Hansa-Staffel offenbar für die Unterhaltung zuständig". In vier Spielen mit Barsbütteler Beteiligung fielen nunmehr 30 Tore. In einer hektischen Partie gingen die Gäste schon nach 70 Sekunden durch Claas Rehder in Führung, die Betim Haxhiajdini keine Minute später egalisierte. Obwohl beide Mannschaften Unsicherheiten in der Defensive offenbarten, blieb Timorschah Yasinis Tor zum 2:1 (37. Minute) das einzige bis zum Halbzeitpfiff, dem eine unschöne Szene voranging. Nach einer Meinungsverschiedenheit zwischen Koc und Saihidu Iddrisu sah der gute Schiedsrichter Ralph Vollmers (SV Börnsen) keine andere Möglichkeit, als den Verteidiger für seine aggressive Körpersprache des Feldes zu verweisen (45.).

Zehn verbliebene Barsbütteler zeigten eine Trotzreaktion. Köksal Arslan (54.) und Philipp Sander (61.) erhöhten auf 4:1. Die Gäste kamen durch Kai Vollpott (71.) und Niklas Schulz (75.) auf ein Tor heran, ehe Haxhiajdini seinem Team in der 83. Minute die drei Punkte sicherte.

Barsbütteler SV: Reksidler - Yaylaoglu, Iddrisu, Frahm, Sütcü - Koc, Arslan - Yasini, Mokkadem (81. Grosche-Müller), Wedel (56. Sander) - Haxhiajdini (87. Türk).