Die Steinburger Fußballer feiern mit dem 2:1 gegen den starken Heikendorfer SV bereits ihren dritten Saisonerfolg.

Steinburg. In den letzten Minuten machten es die Fußballer des SV Eichede noch einmal spannend. Nach den sicheren Siegen gegen VfB Lübeck II (3:0) und TuS Hartenholm (2:0) reichte es gegen den Heikendorfer SV aber doch zu einem 2:1 (2:1). Erstmals in der Saison zeigte sich Trainer Oliver Zapel bis in die Nachspielzeit hinein nervös. Mehrmals mahnte er beim Schiedsrichter den Abpfiff an. Nach 94 Minuten dann das erlösende Ende und augenblicklich war Zapel wieder die Ruhe selbst. "Wenn man zittern musste, freut man sich danach umso mehr", sagte er.

Der SV Eichede ging gewohnt laufintensiv in das Spiel. Die beiden Außenstürmer André Kossowski und Dennis Wagner, der für Jan-Henrik Schmidt in die Startformation kam, waren nicht von defensiven Aufgaben befreit, die dahinter spielenden Torge Maltzahn und Benedict Kummerfeldt wie üblich dazu angehalten, ständig die Seiten zu wechseln. Die Gäste hielten dem Eicheder Druck zunächst stand und boten eine Partie auf Augenhöhe. Klare Torchancen spielte der Tabellenführer nicht heraus. So war es eine Einzelaktion, die zum Erfolg führte. Der nicht gerade für seine Torgefahr bekannte Linksverteidiger Nico Fischer drang in den Strafraum der Gäste ein, legte sich den Ball auf den rechten Fuß und vollstreckte im Stile eines Mittelstürmers ins rechte Toreck (19. Minute). Nicht nur wegen seines Treffers verdiente sich der 23-Jährige ein Extralob des Trainers. Fischer schaltete sich häufig in die Angriffe ein und ließ über seine Seite kaum Flanken zu. "Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir weitgehend sicher in der Defensive gestanden haben", sagte Zapel.

Zehn Minuten später erarbeitete sich der Gastgeber die zweite Gelegenheit - und erzielte das zweite Tor. Kossowski spielte einen punktgenauen Pass durch die Heikendorfer Innenverteidigung hindurch. Dennis Wagner stand urplötzlich allein vor dem gegnerischen Gehäuse und ließ Torwart Thomas Bohrmann keine Chance (29.).

Der Heikendorfer SV operierte in der Folge mit langen Bällen, die Eicheder Innenverteidiger Petrik Krajinovic und Jan-Ole Rienhoff stellte dies aber nur selten vor Probleme. "Wir sind ein eingespieltes Duo", sagte Rienhoff. "Im Spiel gegen Hartenholm haben wir zwar einige Fehler begangen, heute aber sind wir wieder sicher gestanden." In der Abwehrzentrale dürften die Steinburger in der Tat wenige Probleme bekommen. Mit Moritz Hinkelmann und Jacob Rienhoff hat Zapel künftig zwei weitere Kräfte zur Verfügung. Rienhoff saß nach seiner Verletzung auf der Bank, Hinkelmann fehlte angeschlagen, soll aber schon diese Woche wieder fit sein.

Kurz vor dem Pausenpfiff vergaßen die Steinburger einmal Zapels Worte, der gewarnt hatte, dass die Heikendorfer bei Standardsituationen zu den besten Mannschaften der Liga gehören würden. Trotzdem waren seine Schützlinge nach einem Eckball unaufmerksam. Dominic Kahl stocherte die Kugel aus dem Gewühl heraus über die Linie (45.). Für Jan-Ole Rienhoff ein besonders ärgerliches Gegentor, es war das erste der Saison. "So kurz vor der Pause einen derart unnötigen Treffer zu kassieren, ist schmerzhaft", sagte der Kapitän. Insgesamt war er trotzdem hochzufrieden: "Drei Siege aus drei Spielen, das ist entscheidend. Besser geht es nicht."

Das Bild der zweiten Halbzeit glich dem der ersten. Eichede versuchte weiterhin, das Spiel zu bestimmen und über die Außenbahnen Akzente zu setzen. Die Gäste hielten gut dagegen und kamen ihrerseits einige Male vor das Tor von Markus Venz, allerdings ohne klare Chancen herauszuspielen. Nach einer Stunde zogen sich die Steinburger etwas zurück, Vorstöße der Mittelfeldspieler sicherten der eingewechselte Sebastian Barsuhn und Gerrit Schubring ab.

In der Schlussphase warfen die Heikendorfer alles nach vorne. Anders als in den ersten beiden Saisonspielen besaßen die Spieler des SVE in der Schlussphase keine konditionellen Vorteile. Sie agierten sowohl in der Verteidigung als auch bei eigenem Ballbesitz zunehmend hektischer, meisterten die Situation aber letztlich, ohne klare Tormöglichkeiten des Gegners zuzulassen und brachten den Sieg verdientermaßen über die Zeit.

SV Eichede: Venz - Fischer, Krajinovic, Jan-Ole Rienhoff, Plate - Maltzahn, Schubring, Kummerfeldt - Kossowski (78. Schmidt), Kolodzick (62. Barsuhn), Wagner (62. Berchie).