Nach dem 3:1-Sieg über Breitenfelde erwarten die Ahrensburger Fußballer im Landespokal-Viertelfinale den Regionalliga-Vizemeister.

Ahrensburg. Die Fußballmannschaft des SSC Hagen Ahrensburg steht im Viertelfinale des Landespokalwettbewerbs. Am kommenden Wochenende trifft der Schleswig-Holstein-Liga-Aufsteiger auf Regionalliga-Vizemeister Holstein Kiel. Schon vor Beginn der Punktspielsaison (5. August gegen Flensburg 08) kommt es damit zum ersten Höhepunkt dieser Saison.

"Das wird ein Fest", sagte Trainer Jan Jakobsen nach dem Achtelfinalsieg. "Wir haben nichts zu verlieren. Hoffentlich kommen viele Zuschauer." Der genaue Termin wurde noch nicht festgelegt, die Partie wird entweder am kommenden Sonnabend oder Sonntag ausgetragen. Mittelfeldspieler Kai Pohlmann träumte schon mal von einer Überraschung und bemühte den Klassiker unter den Parolen eines Außenseiters: "Im Pokal ist alles möglich."

Pohlmann hatte wesentlich zu dem 3:1 (1:1)-Sieg beim Breitenfelder SV beigetragen. In der 17. Minute verwertete er die erste Torchance der Gäste nach einem Traumpass von Timo Twachtmann zum 1:0. Nachdem der BSV den Ausgleich erzielt hatte (32. Minute), setzte Pohlmann seinen Zwillingsbruder Rico gekonnt in Szene - 2:1 (79.). In der Nachspielzeit stellte Twachtmann den Endstand her.

Dass im Spiel gegen Breitenfelde noch nicht alles Gold war, was glänzte, erkannte Kai Pohlmann ebenso wie sein Trainer. Läuferisch und spielerisch war noch Luft nach oben. Bis zum Beginn der Punktrunde müsse man sich steigern, so Pohlmann.

Trainer Jakobsen hatte vor allem Schwächen in der Defensive erkannt. "Wir haben im Verbund nicht geschlossen gestanden. Mit der Abwehrleistung bin ich nicht einverstanden", sagte er. Besonders in der zweiten Hälfte waren die Gastgeber zu vielen Großchancen gekommen.

Mehrere Möglichkeiten vereitelte Torwart Christoph Martens. Jakobsen zeigte sich daher nachsichtig mit dem Schlussmann, der das zwischenzeitliche 1:1 mit einem schweren Fehler begünstigt hatte. "Beim Gegentreffer sah er nicht gut aus", so Jakobsen. Martens hatte einen abgefälschten Ball nicht festgehalten und ihn direkt vor die Füße des Gegners fallen lassen. Jakobsen: "Dafür hat er aber auch einige gefährliche Situationen entschärft." Robert Block, der in der vergangenen Spielzeit zwischen den Pfosten gestanden hatte, war bei der Geburtstagsfeier seiner Oma. "Wer in der kommenden Saison die Nummer eins ist, habe ich noch nicht entschieden", so Jakobsen.

Der Däne, der erst in diesem Sommer Georg Jobmann als Chefcoach abgelöst hatte, war "ein bisschen nervös" in die Partie gegangen. "Jetzt bin ich erleichtert, dass wir mein erstes Spiel gleich gewonnen haben", sagte er nach seinem Debüt.

Eine gesonderte Vorbereitung auf das Viertelfinale wird der Trainer nicht anberaumen. "Das Saisonziel ist der Verbleib in der Schleswig-Holstein-Liga. Die Pokalspiele sind für uns nicht mehr als eine schöne Erfahrung", sagte er. Heute und Donnerstag stehen kraftraubende Intervallläufe auf dem Programm - ohne Rücksicht auf das Fußballfest gegen Kiel.

SSC Hagen Ahrensburg: Martens - Stein, Lembke, Lantz, Klamt (84. Scheel) - Schmidt-Hartwigsen, Twachtmann, Hamdart (46. Stäcker), K. Pohlmann - R. Pohlmann, Scharf (87. Jobmann).