Erst sah alles eher nach Untergang aus, von ernsthaften Ambitionen auf die Rückkehr in Hamburgs Fußball-Oberhaus jedenfalls war nichts zu erkennen.

Ahrensburg. Dann bekam der Oststeinbeker SV doch noch die Kurve und verlor sein Testspiel gegen den Lüneburger SK (Oberliga Niedersachsen) zwar mit 2:4, verhinderte aber das in der Anfangsphase drohende Debakel. Nach einer Viertelstunde hatte es bereits 0:3 gestanden aus Sicht der in der Saisonvorbereitung bis dahin erfolgsverwöhnten Stormarner.

"Die Jungs mussten erst kapieren, dass sie viel zu offensiv agiert haben", sagte Trainer Stefan Kohfahl, aber auch sonst haperte es noch hier und dort. Überraschend ist das nicht, denn von nur drei verbliebenen Akteuren aus der vergangenen Serie fehlten mit Imad Mokaddem und Michael Weiß zwei. Das Team ist noch nicht eingespielt, auch wegen häufiger Fehlzeiten einiger Spieler. Gegen Lüneburg stieß immerhin Saboor Khalili dazu, beinahe direkt eingeflogen aus dem Amerikaurlaub. Die Tore für den OSV zum zwischenzeitlichen 2:3 erzielten Michael Meyer und Onur Ulusoy.

Mit einem nicht unbedingt zu erwartenden Turniersieg versüßte sich der SV Eichede II (Verbandsliga Süd-Ost) den insgesamt ja eher tristen Sommer und gewann den von GW Siebenbäumen ausgelobten Pokal mit einem 4:0 (1:0) im Finale gegen den Schleswig-Holstein-Ligaabsteiger Breitenfelder SV. Micha Grüber traf doppelt, Jan Nagel und Philipp Baasch erledigten den Rest. "In der ersten Halbzeit haben wir uns noch etwas schwergetan, dann aber verdient gewonnen", sagte Co-Trainer Sebastian Ballhausen.

Der VfL Oldesloe, nach dem Verbandsligaaufstieg künftig Gegner des SVE II, bezwang den SV Bliestorf (Kreisliga Lauenburg) mit 7:2 (5:1), Pablo Breton-Mora erzielte dabei vier Tore. Außerdem waren Pascal Espe (2) und Daniel Prestin erfolgreich.

"Wir sind gut im Soll", sagte Obmann Jens Schenk. Der Feinschliff soll aber erst nach dem für das kommende Wochenende geplanten Trainingslager erfolgen. Das Aufgebot der "Blauen" mit neun Neuzugängen ist inzwischen komplett. Gegen Bliestorf setzte Trainer Sven Buntfuß 18 Spieler ein.

Mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg über den Rahlstedter SC (Landesliga Hamburg) endete für den in die Schleswig-Holstein-Liga aufgestiegenen SSC Hagen Ahrensburg ein langes Testspielwochenende. Rico Pohlmann erzielte beide Tore, vergab allerdings die Chance auf einen lupenreinen Hattrick, als er anschließend aus guter Position viel zu hoch zielte. "Unsere Spielordnung wird besser", sagte Trainer Jan Jakobsen nach der Generalprobe für das Landespokal-Achtelfinale am Sonntag beim Breitenfelder SV.

Die Ahrensburger hatten zuvor gegen den Hamburger Oberligaaufsteiger Bramfelder SV 3:3 gespielt, im Duell mit den A-Junioren des SC Condor (Regionalliga Nord) anschließend jedoch ihre erste Niederlage des Sommers kassiert. Jakobsen kritisierte nach dem 1:3 die Chancenverwertung seiner Elf. "Es war aber viel Tempo drin", sagte er. "Insgesamt fällt das Fazit nach dem Wochenende positiv aus."