19:28-Heimniederlage gegen den Oberliga-Tabellenzweiten TSV Altenholz. Zahlreiche Kreisübertritte und Abspielfehler halfen den Gegnern.

Ahrensburg. Kathrin Herzberg betont stets, wie wichtig ihr die Leistung der Abwehr sei. "Doch dieses Spiel haben wir im Angriff verloren", sagte die Trainerin nach der 19:28 (8:13)-Heimniederlage der Handballfrauen des Ahrensburger TSV gegen den TSV Altenholz. Jeweils in der Mitte beider Halbzeiten blieb das Schlusslicht der gemeinsamen Oberliga für Hamburg und Schleswig-Holstein zwölf Minuten lang ohne eigenen Treffer.

"Besonders bitter waren die vier Chancen, die wir nach dem 7:8-Zwischenstand verworfen haben", sagte Herzberg, deren Team sich nach dem 1:6 (8. Minute) zunächst gut zurückgekämpft hatte. Außenspielerin Janicke Bielfeldt (mit insgesamt fünf Toren) und Rückraumakteurin Ilka Bernhardt (4) überzeugten in dieser Phase.

Aber zahlreiche Kreisübertritte, viele Abspielfehler, eine schwache Rückzugsbewegung und fehlendes Unterstützen der Nebenleute in der Deckung halfen dem Gegner, sich wieder bis auf fünf Treffer abzusetzen. Vor allem den krankheitsbedingten Ausfall von Kreisläuferin Nadine Grunwald konnte die Mannschaft nicht kompensieren.

Zumindest feierte Maren Franke nach elfmonatiger Verletzungspause ihr Comeback. In der 29. Minute wurde die Spielmacherin eingewechselt und erzielte sieben Minuten nach Wiederanpfiff ihr erstes Saisontor per Siebenmeter. "Ich war aufgeregt und noch etwas unsicher. Ein Trainingsspiel gegen unsere zweite Mannschaft war wichtig, da habe ich schon fünf Tore geworfen", sagte die 22-Jährige. Ihr rechtes Knie, in dem sie sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, habe keine Probleme gemacht. Franke: "Uns fehlte es an Spielwitz."

Nach dem 13:16 (38. Minute) stellten die Stormarnerinnen erneut ihre Offensivbemühungen ein und waren wie schon im ersten Durchgang oft einen Schritt zu spät dran. Der Drittligaabsteiger aus Altenholz nutzte diese Schwächephase eiskalt aus, profitierte immer wieder von Abprallern und erzielte insgesamt acht Tore nach Tempogegenstößen. Beim 13:22 (48.) war die niveauarme Partie entschieden. Die Ahrensburgerinnen ließen die Köpfe hängen und bäumten sich nicht mehr auf. Herzberg: "Letztlich haben wir uns die Niederlage selbst eingebrockt und uns selbst geschlagen. Wir haben nicht mit Herz gespielt." Beste Spielerin war noch Torfrau Lena Teufel, die 18 Bälle abwehrte.

Bei wahrscheinlich vier Absteigern beträgt der Rückstand der Ahrensburgerinnen derzeit zwar nur drei Punkte auf das rettende Ufer, doch so eine enttäuschende Halbserie mit nur drei Erfolgen dürfen sich die Herzberg-Schützlinge im neuen Jahr nicht mehr erlauben. Die Trainerin ist aber überzeugt, den Klassenverbleib noch zu schaffen. Auch Franke verschwendet keinen Gedanken an einen Abstieg in die Hamburg-Liga. "Die Winterpause wird uns gut tun. Danach starten wir durch", sagte die gebürtige Trittauerin, die jetzt in Hamburg wohnt und dort als Außenhandelskauffrau arbeitet.

Erster Gegner ist am Sonnabend, 14. Januar (15 Uhr, Danziger Straße), auswärts allerdings erneut der Tabellenzweite TSV Altenholz.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Mayra Erdbrügger (2), Kim Schmidhuber, Carolin Fischer (je 2/1), Nele Oosting, Lena David und Jessica Fraatz (je 1).