Das 5:9 beim Erzrivalen TTK Sachsenwald ist für die Hockeyherren des THC Ahrensburg die dritte Niederlage hintereinander.

Ahrensburg. Die Hockeyspieler des THC Ahrensburg machten sich niedergeschlagen auf den Heimweg nach dem 5:9 (0:4), aber auch ein wenig irritiert. Da hatte doch der Gegner TTK Sachsenwald irgendwo einen Pokal hervorgekramt und daraus einen Siegestrunk genossen, was den Stormarnern irgendwie ein bisschen übertrieben vorkam nach einer Regionalligapartie des sechsten Spieltags. Die Szenerie machte dann aber auch ganz gut deutlich, wie ernst die Gastgeber diese Begegnung genommen hatten. Der Schluck aus dem Pott mag für sie ein kleiner Vorgeschmack gewesen sein. Sachsenwald ist Tabellenführer und könnte in ein paar Wochen Titelgewinn und Aufstieg in die Zweite Bundesliga feiern. Nach beidem hatten sich ja auch beim THCA angesichts eines sehr guten Saisonstarts (sieben Punkte aus den ersten drei Spielen) schon viele gesehnt.

Zwei Wochen ist das erst her, doch aus dem Höhen- ist ein Sturzflug geworden für die Ahrensburger. Nach drei Niederlagen in Folge bedurfte es schon günstiger Ergebnisse der Konkurrenten, dass der Drei-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegszone nicht noch weiter schmolz. Die unangenehme Aufgabe im letzten Hinrundenspiel gegen den Tabellenvierten Uhlenhorster HC II (Sonnabend, 18 Uhr, Kreisberufsschule) wird unter diesen Voraussetzungen zum Pflichtprogramm für halbwegs sorgenfreie Weihnachten.

Trainer Florian Führer warnte vorsichtshalber schon mal vor den "jungen, flinken und ballsicheren" Hamburgern, aber die Gefahr, dass sein Team überheblich in die Partie gehen könnte, dürfte überschaubar sein. Beim TTK Sachsenwald bekamen die Ahrensburger ihre Grenzen allzu deutlich aufgezeigt, kassierten schon in der ersten Minute das 0:1. Kurz nach der Pause stand es 0:6. Dass die Mannschaft weiter an ihre Chance glaubte und mit Treffern von Nico Hansen (3), Henrik Wolgast und Nils Engler ein Debakel verhinderte, reichte schon, um den Coach milde zu stimmen. "Das war ein ganz guter Auftritt von uns, wir sind nach dem hohen Rückstand stark zurückgekommen", sagte er. "Und man muss ehrlich zugeben, dass wir auf einen verdammt guten Gegner getroffen sind, den stärksten der Liga."

Der Unterschied zwischen beiden Teams lag vor allem im Schusskreis. Der THCA drosch die Kugel gegen Pfosten und Latte, manchmal knapp ins Aus, Sachsenwald spielte wesentlich effizienter. "Es war auch viel Pech dabei, deshalb kann ich den Angreifern eigentlich gar keinen Vorwurf machen", sagte Führer. Doch dem Sturmduo Hansen und Rodin Duchow scheint es auch an Selbstvertrauen zu fehlen in den jüngsten Spielen, Alternativen gibt es keine. Nicolaus Hein (Bänderriss) und der erkrankte Lennart Schlichtmann fallen mindestens bis Ende Januar aus.

Führer will sich deshalb in der zweiten Mannschaft nach Verstärkungen umsehen, doch zunächst plant er die Partie gegen den UHC II. Eine Niederlage kann sich Ahrensburg eigentlich nicht erlauben. "Die Spieler sind heiß, den Spieß nach drei Niederlagen umzudrehen", sagte der Trainer. Auch die gute Stimmung auf der anschließenden Weihnachtsfeier steht schließlich auf dem Spiel. Führer: "Und ich will so schnell wie möglich einen ausreichenden Abstand nach unten haben." Wie schnell man in den Keller rutschen kann, haben die Ahrensburger bei ihrem Beinahe-Abstieg in der vergangenen Saison ja am eigenen Leib erfahren.