Ahrensburger Basketball-Mädchen unterliegen dem SC Rist Wedel 53:64 in Jugendbundesliga trotz starker Leistung

Ahrensburg. Clara Schwartz liefert sich packende und zumeist erfolgreiche Duelle mit ihrer Gegenspielerin Mona Frey, Jasmin Zimmermann ist in der Offensive kaum zu stoppen und Sonja Grusche blockt in der Defensive reihenweise Würfe der Korbjägerinnen des SC Rist Wedel ab. Die Art und Weise, wie sich die Basketball-Mädchen des Ahrensburger TSV in ihrem dritten Heimspiel der U-17-Jugendbundesliga Nord (WNBL) präsentieren, lässt erkennen, dass die Stormarnerinnen in Deutschlands höchster Jugendspielklasse angekommen sind. Viel fehlte auch nicht zum zweiten Saisonsieg gegen den norddeutschen Rivalen im Prestigeduell, am Ende hatten die tapfer kämpfenden Ahrensburgerinnen aber beim 53:64 (32:33) das Nachsehen.

"Rist war letztlich routinierter. Wir haben uns zu viele Fehler geleistet", sagte Trainerin Kaya-Alina Jensen. Auch Sonja Grusche musste nicht lange überlegen, warum ihr Team die sechste Pleite im siebten Spiel kassiert hatte. "Konzentration und Kondition waren letztlich ausschlaggebend", sagte die 16-Jährige, die innerhalb von zwei Tagen drei Partien bestritten hatte. Die Schülerin aus Hamburg spielt auch noch für das U-17- (Hamburger Leistungsrunde) und Damenteam (Bezirksliga) ihres Heimatvereins Bramfelder SV.

Ihre Befürchtungen vor dieser Spielzeit, in der sie zum ersten Mal in der WNBL dabei ist, haben sich indes als nicht ganz zutreffend erwiesen. Sonja: "Ich hatte gedacht, dass Niveau in der WNBL wäre noch extremer. Eine Umstellung war aber unser hartes Training." Sie ist neben Louisa Mallien die einzige Korbjägerin ihres Teams des älteren Jahrgangs 1995 und mit 1,78 Meter neben Emily Behrens die längste Spielerin ihrer Mannschaft. Der Center rechnet sich in der Rückrunde gute Chancen aus, deutlich häufiger als bislang zu gewinnen. "Mit den Ergebnissen sind wir jedenfalls nicht zufrieden", sagte die Leistungsträgerin, die gegen Rist fünf Punkte markierte.

Die Vorstellung der Ahrensburgerinnen war aber eine klare Steigerung im Vergleich zur 53:73-Hinspielniederlage. In der mit 100 Zuschauern voll besetzten Sporthalle an der Schimmelmannstraße, in der alle Sitzplätze belegt waren und einige Fans sogar stehen mussten, lagen die Gastgeberinnen zunächst mit 2:13 (6. Minute) hinten, ehe der starke Guard Zimmermann elf Minuten später mit einem Drei-Punkte-Wurf zum 25:25 ausglich. Die 14-Jährige war es auch, die ihr Team in der 22. Minute zum ersten Mal mit 34:33 in Führung brachte. Der Vorsprung hielt bis zum Ende des dritten Viertels (47:46), ehe sich der Favorit noch durchsetzte.

"Wir haben uns jetzt an das Niveau in der WNBL gewöhnt und halten dagegen", sagte Jensen. Zimmermann war beste Werferin mit 22 Punkten. Sie verwandelte aber nur einen von sieben Freiwürfen. Auch Clara Schwartz überzeugte mit 16 Zählern. Im Anschluss an die Partie fanden sich die Akteurinnen mit ihren Eltern und Trainerinnen bei einem italienischen Restaurant in Großhansdorf ein, um sich bei ihrer Weihnachtsfeier mit Wichtelpräsenten gegenseitig zu beschenken.

Die Stormarn Wild Wings, wie sich die Ahrensburgerinnen nennen, bleiben damit Vorletzte und trainieren zunächst bis Weihnachten weiter. Nach anschließender, zweiwöchiger Pause gilt ihre Konzentration wieder den noch fünf ausstehenden Spielen im neuen Jahr. Für 2012 sollte es das Ziel sein, möglichst noch die Metropol Girls aus Recklinghausen in der Tabelle zu überholen, um sich als Fünfter eine gute Ausgangssituation für die Play-downs (Abstiegsrunde) zu erarbeiten, die im Anschluss an die Rückrunde folgen werden.

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Yalda Ajubi, Merle Bitter (je 4) und Josina Großmann (2).