Mit einem 2:2 (1:1) und zwei späten Platzverweisen haben der FC Ahrensburg und der SC Union Oldesloe das Fußballjahr in der Kreisliga Stormarn abgeschlossen.

Ahrensburg. Das Aufeinandertreffen des im Moment drittbesten von vier Aufsteigern mit dem Tabellenletzten fiel am 19. Spieltag als einziges Spiel nicht den Witterungsbedingungen zum Opfer. Wann die abgesagten Begegnungen nachgeholt werden, steht noch nicht fest. Im neuen Jahr könnte der Ball nun schon eher als wie bisher geplant am 10. März rollen.

Nach dem letzten Spiel 2011 war von den Beteiligten niemand so recht zufrieden, weil für beide Seiten mehr möglich gewesen wäre. "Wir hätten die Sache schon in den ersten 20 Minuten erledigen können", sagte FCA-Trainer Besim Ajvazi. Bei den Gästen trauerte Interimscoach Michael Petzold vergebenen Möglichkeiten im zweiten Durchgang nach. Torschützen für Ahrensburg waren Alban Latifi (16. Minute) und Daniel Cardoso (52.), auf der anderen Seite trafen Yannic Wulf (35.) und Mustafa Hamdart (50.).

Die am Ende umkämpfte Partie wird nach der Winterpause noch Nachwirkungen haben. Ahrensburg muss dann auf Bajram Matoshi verzichten, der wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah (78.), noch länger wird wohl der mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgeschiedene Rodrigo Bustos fehlen. Auf Oldesloer Seite erwartet Adrian Ibrahimi nach einer Roten Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung (86.) eine Sperre.

Ohnehin schwant den Verantwortlichen des SC Union nichts Gutes für 2012, denn mit nur fünf Punkten und elf Zählern Rückstand auf den drittletzten Platz scheint der Abstieg kaum noch abzuwenden. "Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber ein Spiel wie dieses hätte man gewinnen müssen", sagte Petzold. Tom Gnefkow verlässt den Klub im Winter und wechselt zum Tabellensiebten SC Elmenhorst, dem Überraschungsteam der Saison. Neuzugänge konnte der Verein bislang nicht vermelden.

Ähnlich sieht es beim FCA aus, dessen Kader so klein ist, dass in den vergangenen zwei Wochen kaum einmal Training möglich war. Die Partie beim Titelkandidaten VfL Oldesloe musste Ajvazi wegen Personalmangels sogar ganz absagen. Auch der SV Hammoor, als Tabellenvorletzter nach jetzigem Stand beinahe ebenso sicher wie der SC Union dem Abstieg geweiht, hatte ja einmal die Punkte kampflos abgeben müssen. Auf die höchste Spielklasse Stormarns warf das auch insgesamt nicht eben ein gutes Licht.

Für den zweiten Teil der Saison droht den meisten Klubs ein Graue-Maus-Dasein im breiten Mittelfeld. Der Abstiegskampf verspricht keine Spannung, zumindest das Titelrennen könnte aber unterhaltsam werden. Vorn haben sich der WSV Tangstedt und der VfL Oldesloe in Position gebracht, als Dritter lauert Preußen Reinfeld.

Eher bescheidene Töne kommen vom Vierten VfL Tremsbüttel, der einzigen ungeschlagenen Mannschaft. "Wir schrauben unsere Ziele ein bisschen zurück", ließ Trainer Marco Schier wissen. Begründung: Nach den Brüdern Jascha und Jonas Fahrenkrog (Australienaufenthalt) verlassen aus beruflichen Gründen auch Tim Martens, Tim Hemsing und Lasse Steinmann den Verein. Martens war von den VfL-Fans gerade zum "Spieler des Jahres" gewählt worden. Schier: "Wir versuchen trotzdem, so weit wie möglich zu kommen, aber der Titel ist unter diesen Umständen eher utopisch."