Basketballerinnen aus Stormarn beweisen mit 76:66 über New Basket Oberhausen ihre Tauglichkeit für die U-17-Jugendbundesliga.

Ahrensburg. Maxime Mönkes Praäsentkorb war prall gefüllt. Die Bas- ketballspielerin des Ahrensburger TSV erhielt von ihren Eltern zum 14. Geburtstag eine Fotokamera und neue Kopfhörer geschenkt. Noch vor dem Punktspiel ihres Teams in der weiblichen U-17-Jugendbundesliga für Mädchen (WNBL) gegen evo New Basket Oberhausen überreichten ihr die Mitspielerinnen einen von Yalda Ajubi selbst gebackenen Kuchen. Doch ihre Mannschaft gab sich damit nicht zufrieden. Sie zeigte anschließend ihre beste Saisonleistung und fuhr mit dem hoch verdienten 76:66 (39:26) den ersten Sieg im fünften Spiel ein.

Die Einstellung und der Glaube haben bei uns von Anfang an gestimmt. Angela Niack-Thänert, Trainerin Ahrensburger TSV

Maxime gehört zu den Spielerinnen, die im vergangenen Sommer nach Ahrensburg gewechselt hatten, um in der höchsten Spielklasse mitwirken zu können. Das Team setzte sich aus Mäd chen fünf verschiedener Vereine zusammen, die zudem parallel weiter für ihre Heimatklubs spielen dürfen. Doch Maxime wechselte sportlich ganz nach Stormarn. Die 1,73 Meter lange Harburgerin möchte sich mit Deutschlands besten Talenten messen und nimmt dafür die regelmäßigere Fahrerei nach Ahrensburg in Kauf. Zwar zählt sie noch nicht zu den Leistungsträgerinnen in ihrer Mannschaft, doch mit zwei Punkten war auch sie am Erfolg der Stormarn Wild Wings beteiligt. „Super, dass wir endlich gewonnen haben. Ich hoffe, dass ich künftig noch mehr spielen darf“, sagte das Geburtstagskind.

Auf dem Feld standen aber andere Spielerinnen im Mittelpunkt. Merle Bitter gefiel mit ihrer Dynamik und zehn Punkten. Jennifer Struve sicherte sich einige Rebounds. Clara Schwartz, die im erweiterten Kader der Jugend-nationalmannschaft steht, überzeugte mit ihrer Sprungkraft, erzielte 14 Zähler und war von ihren Gegenspielerinnen oft nur mit Fouls zu stoppen. Überragende Akteurin bei den Gastgeberinnen aber war Jasmin Zimmermann, die in dieser Saison schnell zur absoluten Leistungsträgerin avanciert ist. Die 14- Jährige trägt auch weiter das Trikot von TuRa Harksheide, spielt aber auch schon für Ahrensburgs Damenmannschaft in der Zweiten Regionalliga.

Jasmin Zimmermann ist mit 25 Punkten beste Werferin

Im Jugendteam agierte sie nun unglaublich konstant. Mit starkem Durchsetzungsvermögen und permanentem Drang zum Korb brachte sie es auf 25 Punkte und war beste Korbschützin.

Die Stormarnerinnen gewannen drei Viertel. Vor allem im zweiten und dritten Spielabschnitt zeigten die Talente ihre Klasse und wiesen damit auch ihre Ligatauglichkeit nach. „Die Einstellung und der Glaube haben bei uns von Anfang an gestimmt. In der Defensive haben wir uns deutlich verbessert. Die Umstellung von Mann- auf Zonenverteidung im ersten Viertel hat sich bezahlt gemacht“, sagte Trainerin Angela Niack-Thänert.

So ist Ahrensburg mit zwei Zählern nun punktgleich mit den Metropol Girls Recklinghausen, während Oberhausen weiter punktloses Schlusslicht der Siebenerstaffel bleibt. Nach Beendigung der Rückrunde folgen Play-off- (der besten vier Teams) und Play-down- Runden. Jeder bessere Tabellenplatz verschafft einem dabei eine günstigere Ausgangssituation. Am Sonntag (15 Uhr, Vareler Weg, Scheeßel) ist der ATSV aber beim Tabellenzweiten Niedersachsen Nord klarer Außenseiter.

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Sonja Grusche (10), Jennifer Stuve (5), Emily Behrens, Josina Großmann (je 4) und Yalda Ajubi (2). (abendblatt.de)