U-17-Basketball-Mädchen des Ahrensburger TSV verlieren in Jugendbundesliga Nord gegen Recklinghausen 63:80 - Niveau ist gewöhnungsbedürftig.

Ahrensburg. Die Verantwortlichen der Basketballabteilung des Ahrensburger TSV hatten sich große Mühe gegeben, um dem ersten Heimspiel in der U-17-Jugendbundesliga Nord (WNBL) gegen die Metropol Girls Recklinghausen einen würdigen Rahmen zu verleihen. Eine neue große Anzeigetafel wurde in der Sporthalle der Grundschule Reesenbüttel an der Schimmelmannstraße eingeweiht, die Zuschauerplätze waren voll besetzt und bei einer Tombola gab es für die Fans 400 Preise zu gewinnen, darunter auch von Jugendtrainerin Sabine Lütjens selbst gemachtes Fruchtgelee.

So glanzvoll die Bedingungen abseits des Spielfeldes waren, so ernüchternd verlief das Heimdebüt aus sportlicher Sicht. Den Verantwortlichen wurde beim 63:80 (38:39) vor Augen geführt, dass die "Stormarn Wild Wings" in ihrer Bundesliga-Premierensaison noch einiges an Lehrgeld zahlen dürften. Das konstant hohe Tempo über 40 Minuten und die aggressive Deckungsweise sind Merkmale, die in der höchsten Spielklasse für Mädchen viel ausgeprägter sind als zuvor in der Hamburger Leistungsrunde. Das Spiel gegen die Metropol Girls Recklinghausen war daher auch nur phasenweise spannend. Die Gäste setzten sich Mitte des dritten Viertels vorentscheidend ab.

"Uns fehlt noch die Konstanz", sagte Clara Schwartz. Die 15-Jährige ist eine der Leistungsträgerinnen ihres Teams. Die angehende Jugendnationalspielerin kämpfte vorbildlich, eroberte mehrere Bälle und markierte zehn Punkte. Als sie Mitte des dritten Spielabschnitts ihr viertes Foul kassierte, holten die Trainerinnen Angela Niack-Thänert und Kaya-Alina Jensen sie jedoch auf die Bank, da Clara das vorzeitige Spielende drohte. Dies war sicher einer der Gründe dafür, dass die Ahrensburgerinnen nach dem 44:44-Zwischenstand anschließend mit 44:52 ins Hintertreffen gerieten.

"Wir müssen die Intensität noch höher halten und schneller auf den Füßen sein", sagte Jensen, die wie ihre Trainerkollegin neben der Auswechselbank stand und permanent Anweisungen gab. Der Kräfteverschleiß war aber letztlich doch zu groß, um den Gegner im Schlussviertel noch einmal in Bedrängnis zu bringen.

Clara jedenfalls hat nach eigener Aussage großen Spaß daran, nun in der Bundesliga mitwirken zu dürfen. "Im Vergleich zum ersten Spiel sind wir schon aggressiver geworden. Unser Kampfgeist zum Ende der ersten Halbzeit war unglaublich", sagte die Spielmacherin, die wie fünf ihrer Mitspielerinnen auch schon für die Ahrensburger Damenmannschaft in der Zweiten Regionalliga Nord-West auf Korbjagd geht. Das U-17-Team hatte sich nach zwischenzeitlichem 30:39-Rückstand bis zur Pause wieder auf einen Zähler herangekämpft. Jensen: "Wir setzen uns Etappenziele. Diesmal hat es gut geklappt, dass sich unsere Spielerinnen nicht hängen gelassen haben."

Neben Clara gefiel auch die 14 Jahre alte Jasmin Zimmermann, die zusammen mit Mitspielerin Emily Behrens und Trainerin Niack-Thänert vor Saisonbeginn von TuRa Harksheide gekommen war und 18 Punkte erzielte. Die mit 1,78 Meter schon recht groß gewachsene Centerspielerin Sonja Grusche (kam vom Bramfelder SV) traf vor allem im ersten Viertel und kam am Ende auf elf Zähler. Ihre Mannschaft verwandelte aber nur neun von 22 Freiwürfen und ist nach zwei Niederlagen Tabellen-Schlusslicht.

Am Sonntag (12 Uhr, Hiärm-Grupe-Straße) treten die Stormarnerinnen erneut als Außenseiterinnen beim Spitzenreiter OKE Junior Panthers in Osnabrück an.

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Merle Bitter (8), Josina Großmann (5), Jennifer Struve, Kaja Witkowski (je 4), Chelsea Darko und Maxime Mönke (1).