Stürmer Betim Haxhiajdini trifft viermal und hat nun schon 25 Saisontore erzielt

Barsbüttel/Reinbek. Das Ungewöhnliche ist längst Normalität geworden am Soltausredder, über Abende wie diesen staunt kaum noch jemand. Dabei bot der Barsbütteler SV mal wieder Bemerkenswertes und fegte den SC Europa mit 9:0 (6:0) vom heimischen Kunstrasen, für die Stormarner war es schon der zweite Sieg dieser Höhe in der laufenden Fußball-Bezirksligasaison.

Doch so geht es inzwischen ja schon seit anderthalb Spielzeiten, in denen sich auch der Torhunger des Betim Haxhiajdini weit herumgesprochen hat. Stürmer Nimmersatt knipste wieder viermal (14., 33., 75., 80. Minute/Foulelfmeter), jetzt hat er 25 Saisontore auf dem Konto - bei nur 13 Einsätzen.

Doch noch ist nichts gewonnen für den BSV, der die Hinrunde als Tabellenführer und Herbstmeister beendete. "Das bedeutet zwar nichts, aber den ersten riesengroßen Meilenstein haben wir damit schon mal erklommen", sagte Trainer Oliver Zapel. Auch intern müsse die Hochachtung vor der eigenen Leistung wieder steigen, "wir investieren schließlich sehr viel dafür, ditschen nicht nur ein bisschen rum". Dass auch ein 9:0, zu dem Simon Gottschling (8., 45.), Philipp Sander (13.), Benedict Kummerfeldt (23.) und Farouk Salah-Brahim (88.) die übrigen Treffer beisteuerten, von manchem beinahe schon als alltägliches Ergebnis des Titelfavoriten gewertet wird, alarmiert den Coach. Zapel: "Wir müssen aufpassen, uns nicht an Dinge zu gewöhnen, die nicht selbstverständlich sind." Ein Ausrutscher aus Übermut könnte teuer werden im engen Meisterschaftsrennen.

Zum Beispiel hofft ja der FC Voran Ohe auf einen Patzer des BSV. Mit 4:0 (2:0) gewann der Tabellendritte gerade beim SC Eilbek, "aber der Unterschied zu Barsbüttel ist, dass die in einem solchen Spiel eben noch fünf Tore mehr schießen", sagte Trainer Peter Martens.

Chancen boten sich dem FC Voran genügend, an der Effizienz fehlte es noch, obwohl Neuzugang Frank Punert nach langer Verletzungspause mit einem Doppelpack (37., 55.) ein glänzendes Debüt in der Anfangself feierte. Das 1:0 gelang Bastian Schmidt (14.), das 4:0 Jens Schenkenberg (68.).

Trotz aller Personalsorgen - Trainer Matthias Räck stand nur ein Ersatzspieler zur Verfügung - war auch der Tabellenachte TSV Reinbek in Feierlaune. Beim SV Nettelnburg-Allermöhe glückte dem Aufsteiger trotz Rückstands und früher Gelb-Roter Karte gegen Omid Shojaei (40., wegen wiederholten Foulspiels) ein 4:1 (0:1)-Auswärtssieg. "Die Mannschaft hat Moral bewiesen", sagte Räck. Torschützen waren Janusz Baranowski (55.), Michel Theis (76.), Eduard Schneider (83.) und Gabriel Baylan (90./FE).