Alexander Pohlmann trifft gegen SV Halstenbek-Rellingen zum glücklichen 1:0-Erfolg

Oststeinbek. Dort, wo sich die Fußballspieler des Oststeinbeker SV an normalen Tagen umziehen, blockiert eine verschlossene Tür den Zugang, ein rosafarbener Zettel klärt auf: "Betreten der Baustelle verboten." Bis kurz vor Weihnachten wird gewerkelt im Kabinentrakt am Meessen, und so passte an diesem Herbstnachmittag irgendwie alles perfekt zusammen. Auch Trainer Stefan Kohfahl musste seine ersatzgeschwächte Mannschaft ja umbauen, was zu einer ähnlich dreckigen Angelegenheit wurde wie die Arbeit der Handwerker im Umkleidehaus. Jedenfalls sprach der Coach nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg am 15. Spieltag der Oberliga Hamburg gegen die SV Halstenbek-Rellingen vom "schmutzigsten Sieg, den ich je erlebt habe".

Das einzige Tor passte da ins Bild, entsprang es doch nicht etwa einem Spielzug, sondern einem folgenschweren Missgeschick der Gäste. Schlussmann Maximilian Rohrbach und Verteidiger Sebastian Krabbes rannten sich im eigenen Strafraum gegenseitig über den Haufen, Alexander Pohlmann schnappte sich den Ball und schoss ins verwaiste Gehäuse des Aufsteigers (18. Minute). Die Proteste der Halstenbeker, Oststeinbeks Stürmer habe sich zuvor des Schubsens schuldig gemacht und so den Zusammenstoß ausgelöst, ignorierte Schiedsrichter Johannes Mayer-Lindenberg vom Harburger TB zu Recht.

Zwei Möglichkeiten boten sich dem OSV noch, Pohlmann und Christian König vergaben. Ansonsten spielten nur die Gäste, doch immer stand ihnen etwas im Weg - mal Pech, mal Unvermögen, meistens aber der mehrfach glänzend reagierende Torhüter Christoph Werth. Die Abwehrschlacht des OSV bot wenigstens Spannung in einer Begegnung auf enttäuschendem Niveau.

"So viele Ausfälle, wie wir sie hatten, kann man nicht kompensieren", sagte Kohfahl. Johann Stenzel, zuvor nach wochenlanger Verletzungspause nur zu einem Kurzeinsatz gekommen, musste als Innenverteidiger durchspielen, weil neben Seyhmus Atug (Rotsperre) kurzfristig auch Lamin Jawla (private Gründe), Imad Mokaddem (Studienreise) und Samed Topuzovic (verletzt) abgesagt hatten. Dass es auch ohne sie zum glücklichen vierten Saisonsieg reichte, bedeutete zugleich den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.

Oststeinbeker SV: Werth - König, Knüppe, Stenzel, Lasko - Polaske (65. Sejdi), Bozan, Schulz, Meier (87. Afuzi) - Pohlmann (62. Rehr), Okur.