Stormarner gewinnen das Oberliga-Kellerduell gegen Schlusslicht TSV Sasel 3:0

Oststeinbek. Stefan Kohfahl ist Fußballtrainer mit Leib und Seele, und als solchen verfolgt ihn seine Oststeinbeker Mannschaft auch schon mal in das Reich der Träume. Erst recht vor einem so wichtigen Spiel wie dem Abstiegskrimi der Oberliga Hamburg gegen den TSV Sasel, den der OSV mit 3:0 (0:0) gewann.

Dieses Mal hatte der Coach von Fatih Okurs zweitem Saisontreffer geträumt, allerdings konnte der 20 Jahre alte Stürmer des Trainers Prophezeiung nicht erfüllen - er wurde nach einer torlosen Stunde ausgewechselt. Kohfahl war nach dem Abpfiff dennoch zufrieden: "Es war ein überlegener Sieg, wir haben uns viele Chancen herausgespielt und diese endlich auch genutzt."

Okur bot sich gleich die erste Chance des Spiels, er scheiterte jedoch am reaktionsschnellen Gäste-Torwart Holger Sander. Die Stormarner hatten Mitte der zweiten Halbzeit ihre stärkste Phase, erspielten sich nach Seyhmus Atugs Führungstreffer in der 62. Minute Torchancen in Serie. Fünf Minuten später erhöhte Christian Meier, ehe Alexander Pohlmann mit einem sehenswerten Fernschuss in der Nachspielzeit den fußballerischen Teil des Abends beschloss.

Anschließend stand ein Mannschaftsabend auf dem Programm. Mit dabei war auch Jeffrey Polaske, der zuletzt Aufsehen erregt hatte, als er sich beim Auswärtsspiel in Norderstedt kurzfristig aus dem Kader streichen ließ. Gegen Sasel stand Polaske wieder zur Verfügung, schmorte allerdings auf der Ersatzbank.

Doch auch ohne ihren Neuzugang zeigten die Stormarner insbesondere in der zweiten Halbzeit eine ansprechende Leistung. "Meine Jungs sind ein hohes Tempo gegangen und haben Sasel defensiv ständig gefordert", sagte Kohfahl. Ein Sonderlob verteilte der Coach dabei an die "starke Zentrale" um Mirko Schulz und Imad Mokaddem. Die Routiniers bestachen im Mittelfeld sowohl mit Zweikampfstärke als auch mit einer guten Spieleröffnung.

Dank des Sieges im Duell Vorletzter gegen Letzter hat sich der OSV mit nun elf Punkten ein klein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft. Kohfahl hatte also allen Grund, zufrieden zu sein, wenngleich in diesem Spiel nicht alle seine Träume in Erfüllung gegangen waren.

Oststeinbeker SV: Werth - Jawla, Atug, Knüppe, König - Meier (77. Topuzovic), Mokaddem, Schulz, Afuzi (45. Rehr) - Pohlmann, Okur (62. Sejdi).