Drei Tage noch bis zum Gipfeltreffen der Fußball-Bezirksliga Hamburg, dem Stormarnderby um Tabellenplatz eins.

Barsbüttel/Reinbek. Der FC Voran Ohe empfängt den Barsbütteler SV (Freitag, 19.30 Uhr, Amselstieg), aber die Vorbereitung auf das mit Spannung erwartete Duell wird mancher Spieler im Behandlungszimmer statt auf dem Trainingsplatz absolvieren. Beide Mannschaften plagen große Personalsorgen, und so wird auch entscheidend sein, wer seine Ausfälle besser kompensiert.

Die Formkurve spricht eher für den BSV, der gegen den Aufsteiger TSV Reinbek mit 4:0 (2:0) gerade seinen neunten Saisonsieg feierte und wieder Spitzenreiter ist. Ohe musste Rang eins nach einem glücklichen 1:1 (0:1) beim SC Vorwärts-Wacker II räumen.

All das aber ist Makulatur am Freitag im Hans-Heinrich-Hackmack-Stadion. "Ich bin sicher, dass wir dann ganz anders auftreten werden als zuletzt", sagte Ohes Trainer Peter Martens. "Uns kommt die Partie gerade recht, weil wir uns die Tabellenführung gleich wieder zurückholen können." Der FC Voran ist als einzige Mannschaft der Liga noch ungeschlagen, wird sich nach der über weite Strecken schwächsten Saisonleistung aber steigern müssen. "Viele haben sich zu früh schon mit Barsbüttel beschäftigt, statt die Hausaufgaben vernünftig zu erledigen", sagte Martens. In Billstedt stand es nach einem Treffer von Harun Ileri in der sechsten Minute 0:1, erst spät glich Bastian Schmidt per Foulelfmeter aus (72. Minute). Martens standen nur drei Reservisten zur Verfügung. Für Freitag rechnet er mit der Rückkehr von Tobias Maertzke.

Barsbüttel wird voraussichtlich ohne die verletzten Duah Wüstefeld, Fatih Koc und Ramazan Sütcü auskommen müssen, was Trainer Oliver Zapel zunächst einmal wenig beeindruckt. Größer nämlich war die Personalnot beim klaren Erfolg über Reinbek, den Aydin Taneli (24., 41.), Betim Haxhiajdini (65.) und Benedict Kummerfeldt (73.) sicherten. "In Normalform werden wir in Ohe gewinnen", sagte Zapel, "aber es werden viele Emotionen im Spiel sein, die wir richtig kanalisieren und in Energie umsetzen müssen." Als Spitzenreiter anzureisen, sieht der Coach auch am zwölften Spieltag schon als klaren Vorteil: "Uns würde auch ein Punkt reichen, um oben zu bleiben."

Beim Tabellenneunten TSV Reinbek ist der Optimismus trotz der klaren Niederlage gegen den BSV groß. "Wir haben zu viele Fehler gemacht, aber auch gezeigt, dass wir ansonsten sogar mit solchen Gegnern mithalten können", sagte Trainer Matthias Räck. FC Voran gegen den BSV, da würde er wohl auf einen Auswärtssieg tippen. Räck: "Barsbüttel ist für mich die beste Mannschaft der Liga."