Handballteam verliert in der Oberliga beim Bredstedter TSV 25:31 und wartet weiter auf ersten Erfolg

Ahrensburg. Kathrin Herzberg verdient ihr Geld als Architektin. Doch auch bei ihrer Tätigkeit als Handballtrainerin des Ahrensburger TSV sind gestalterische Ideen gefragt, um ihre Mannschaft nach dem Fehlstart in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein wieder auf Kurs zu bringen. Nach dem 25:31 (11:15) beim Bredstedter TSV wartet der Vizemeister der Vorsaison auch nach vier Spielen bei nur einem Punkt weiter auf den ersten Erfolg. "Wir haben derzeit einfach zu viele Baustellen", sagt der Coach, der reihenweise technische Fehler und Abschlussschwäche seiner Spielerinnen bei der dritten Saisonniederlage sah. "Unsere Einstellung und Konzentration stimmten auch nicht. Insgesamt haben wir teilweise recht kopflos agiert."

Lediglich beim 9:10 und 17:18 hatten sich die Stormarnerinnen zwischenzeitlich herangekämpft, doch Leistungseinbrüche ermöglichten dem Gastgeber einen letztlich ungefährdeten Heimsieg. Beim ATSV, der damit Tabellenschlusslicht bleibt, sah die vierfache Torschützin Janicke Bielfeldt zudem in der 48. Minute nach einem Bodycheck gegen die fünffache Bredstedter Torschützin Meike Schmidt die Rote Karte. Ein kleiner Lichtblick war zumindest noch die Leistung von Ariane Asmussen. Der Neuzugang zeigte nach auskuriertem Muskelfaserriss in der Wade sein bestes Spiel im ATSV-Trikot, traf sowohl aus dem Rückraum, von Linksaußen als auch nach dem Gegenstoß und erzielte mit sechs Treffern ebenso viele Tore wie Kreisläuferin Nadine Grunwald.

Nach einem spielfreien Wochenende reisen die Ahrensburgerinnen am 16. Oktober zum Tabellenzehnten TSV Wattenbek. Dann soll auch Neuzugang Kim Schmidhuber ihren Einstand geben, die gegen Bredstedt noch auf der Bank saß. Herzberg: "Wir kämpfen gut und haben auch genug Kondition. Uns fehlt derzeit die mannschaftliche Geschlossenheit, die uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat." In der Serie 2010/11 waren die Stormarnerinnen mit einem 31:19-Sieg in Wattenbek in die Saison gestartet.

Zu einem überraschenden zweiten Sieg kamen dagegen die Frauen des ATSV II beim Meisterschaftskandidaten der Hamburg-Liga, der HG Norderstedt, den die Mannschaft von Trainer Jens Carlson 22:21 (9:7) bezwang. Der Aufsteiger überzeugte auch ohne drei Stammspielerinnen und ihren Coach besonders am gegnerischen Kreis, wo die Kreisspielerinnen Silke Thom und Nina Köppler fünf und vier Tore warfen. Am meisten netzte Simona Stahl mit sechs Treffern ein. Die Ahrensburgerinnen sind nun schon bei 4:2 Zählern Tabellenfünfte.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Lena David (3), Mayra Erdbrügger (2), Carolin Fischer (2/2), Nele Oosting (1) und Sina Jäger (1/1).