Zweitliga-Fußballerinnen sind nach Heimschlappe gegen Cloppenburg Tabellenachte

Bad Oldesloe. Der Umzug aus dem Travestadion an den Buniamshof nach Lübeck hat sich für die Fußballerinnen vom FFC Oldesloe bislang noch nicht ausgezahlt. Die Mannschaft von Trainer Michael Clausen ging auch bei ihrem zweiten Auftritt an neuer Heimspielstätte leer aus, verlor gegen Zweitliga-Tabellenführer BV Cloppenburg vor 215 Zuschauern deutlich mit 0:4 (0:2).

"Eine absolut verdiente Niederlage", resümierte Clausen, der die Leistung seiner Mannschaft als "enttäuschend" bezeichnete. Der FFC erwischte einen denkbar schlechten Start, wurde in der Anfangsphase gleich zweimal für sein nachlässiges Abwehrverhalten eiskalt bestraft. Es waren keine fünf Minuten gespielt, da lagen die Stormarnerinnen nach einem Doppelschlag der Cloppenburger Stürmerin Agnieszka Winczo (1., 4. Minute) bereits vorentscheidend mit 0:2 im Hintertreffen.

"Da konnte einem Angst und Bange werden", sagte Clausen, dessen Mannschaft kurzzeitig ein ähnliches Schicksal wie dem Mellendorfer TV (unterlag Cloppenburg in der Vorwoche mit 1:7) drohte. Doch der Gegner aus Niedersachsen schaltete einen Gang zurück und ließ Oldesloe nach der Halbzeitpause besser ins Spiel kommen. Zwingende Torchancen blieben aber Mangelware.

Als Clausen zehn Minuten vor Abpfiff alles auf eine Karte setzte und die Abwehr-Viererkette auflöste, nutzten die polnische Nationalspielerin Winczo (80.) und Imke Wübbenhorst (86.) ihre Konterchancen zum Endstand. "Mit einer Niederlage gegen die starken Cloppenburgerinnen musste man wohl rechnen", meinte der Coach. "Die Art und Weise war dennoch nicht zufriedenstellend."

Nach nur einem Sieg aus vier Spielen spricht man beim FFC von einem ernüchternden Saisonstart. Clausen: "Aus der unteren Tabellenregion wollten wir uns in dieser Saison eigentlich von Beginn an fernhalten." Genau dort, nämlich auf dem achten Rang, finden sich die Stormarnerinnen derzeit aber wieder. Für den Trainer sei das aber noch kein Grund, die Geduld zu verlieren. "Ich vertraue weiter auf den Entwicklungsprozess meiner Mannschaft."

Kurzfristig müsse sein Team vor allem einen stärken Zusammenhalt entwickeln, fordert Clausen. So müssten sich die zum Teil sehr jungen Neuzugänge in der über Jahre gewachsenen FFC-Mannschaft noch besser zurechtfinden.

Auch Clausen weiß, dass vor allem Siege zusammenschweißen. Für das Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn FF USV Jena II (9. Oktober, 11 Uhr, Oberaue) hat der Coach als Devise ausgegeben: "Da dürfen wir nicht verlieren."