Volleyball-Männer besiegen den SV Warnemünde im Regionalliga-Spitzenspiel dank einer konzentrierten Leistung verdient mit 3:1

Oststeinbek. Während sich zu Saisonbeginn viele Mannschaften noch finden müssen, spielen die Volleyball-Männer des Oststeinbeker SV schon wieder so, als hätte es keine Sommerpause gegeben. Bemerkenswert eingespielt, kaum Fehler machend und sehr selbstbewusst wirkend bezwang der Vorjahres-Vizemeister den amtierenden Meister der Regionalliga Nord, den SV Warnemünde, souverän mit 3:1 (25:15, 16:25, 25:21, 25:22).

"Es war schon eine kleine Überraschung für mich, dass wir so deutlich gewinnen. Diesen Sieg haben wir mit unserem Kollektiv erreicht", sagte Spielertrainer Björn Domroese, der wie Außenangreiferkollege Steffen Remus für die meisten Punktgewinne verantwortlich war.

Schon im ersten Satz dominierte der OSV mit starken Aufschlägen und einer guten Blockabwehr klar. Nur im zweiten Durchgang schlichen sich Konzentrationsfehler ein. Coach Daniel Prade reagierte und nahm Domroese vom Feld. Dieser sammelte seine Kräfte und führte sein Team in den Sätzen drei und vier dann zum Sieg. "Wir waren richtig heiß und haben sehr konzentriert gespielt", sagte Hendrik Hofmann, der zu den Leistungsträgern seines Teams zählte. Prade: "Hendrik ist für mich ohnehin der beste Libero der Regionalliga."

Aber auch die anderen Oststeinbeker überzeugten. Zu nennen ist da allen voran Mannschaftskapitän Martin Kauffeldt, der an seinem 37. Geburtstag zeigte, dass er noch längst nicht zum alten Eisen zählt. Immer wieder blieben die Schmetterschläge der Warnemünder an den Fingern des Mittelblockers hängen. Das fast schon blinde Verständnis der Oststeinbeker untereinander ist sicher aber auch damit zu begründen, dass das Trainerduo nur Spieler einsetzte, die auch vergangene Saison bereits das OSV-Trikot getragen hatten. Die drei einsatzbereiten Neuzugänge Christian Braun, René Jahrend und Valentin Begemann mussten noch zusehen. Domroese: "Wir benötigen alle Spieler. Valentin hat Trainingsrückstand. Er wird aber noch seine Einsatzzeiten bekommen."

Die Oststeinbeker scheinen mit zwei Erfolgen an den optimalen Beginn der Vorsaison anknüpfen zu wollen, als sie mit fünf Siegen am Stück gestartet waren. Titelkandidat 1. VC Norderstedt fing sich indes beim überraschenden 0:3 in eigener Halle gegen die VG WiWa Hamburg bereits die zweite Niederlage ein. "Jetzt schon davon zu sprechen, dass wir ein Meisterschaftskandidat sind, wäre viel zu früh. Wir haben noch 18 Spiele vor uns", sagte Domroese, der sich nach dem Spiel mit seiner Akteuren zur Party von Hendrik Hofmann aufmachte. Der Libero war fünf Tage zuvor 30 Jahre alt geworden und feierte seinen Geburtstag nach.

Die Verantwortlichen sind unterdessen froh, nur die Partie gegen Warnemünde zu ungewohnter Zeit von 15.30 Uhr an bestreiten zu müssen. Nach Streitigkeiten mit der Stadt, die sonnabends und sonntags in den Abendstunden die Sportler am liebsten ganz aus der Halle verbannen würde, hatte man sich auf diesen Kompromiss geeinigt. Gegen den Aufsteiger TSV Husum am 22. Oktober (19.30 Uhr) dürften wieder deutlich mehr Zuschauer in die Walter-Ruckert-Halle kommen als die zehn zu Beginn des Spiels gegen die Ostseestädter. Zu hoffen bleibt auch, dass dann die elektronische Ergebnisanzeige wieder funktioniert.

Am kommenden Sonnabend (18 Uhr, Rüterstraße) treten die Stormarner bei der VG WiWa an. Vergangene Saison hatten sie dort mit 2:3 verloren. Neuzugang Mathias Braun wird vermutlich fehlen, er hat sich wohl einen Bänderriss im Fuß zugezogen.

Oststeinbeks Verbandsliga-Frauen feierten beim 3:0 (25:14, 25:19, 25:12) gegen den VCO Hamburg ihren ersten Sieg. "Wir haben uns spielerisch weiterentwickelt. Es fehlt noch die Kaltschnäuzigkeit und wir müssen die vielen Angriffsfehler reduzieren", sagte Trainer Ulrich Böttcher, der zudem noch eine 1:3 (20:25, 22:25, 26:24, 21:25)-Niederlage seines Teams gegen den Niendorfer TSV sah. Am 29. Oktober (14.30 Uhr, Meessen) empfängt der OSV den VfL Geesthacht und den Rissener SV.