SV Eichede gelingt mit 3:1 über den SV Henstedt-Ulzburg der dritte Sieg in Folge in der Schleswig-Holstein-Liga

Steinburg. Es musste einfach Diskussionen geben nach einem solchen Spiel, aber Hans-Friedrich Brunner führte sie mit großer Gelassenheit. Der SV Eichede hatte ja gewonnen mit 3:1 (2:1) in der Schleswig-Holstein-Liga gegen den SV Henstedt-Ulzburg, absolut verdient zudem, da kann man sein Glück dann auch schon mal zugeben. "Ich bin allerdings ohnehin der Meinung, dass es eine doppelte Bestrafung in solchen Szenen nicht geben sollte", sagte der Trainer, "trotzdem hätte der Schiedsrichter natürlich anders entscheiden können." Dennis Lübker vom TuS Collegia Jübek beließ es aber bei der Gelben Karte, als Eichedes Torwart Danny Schramm in der dritten Minute schon im Strafraum Tim Jeske von den Beinen holte, und so durften die Steinburger nach dem frühen Elfmetertor von Pierre Halle mit elf Mann die Aufholjagd starten.

Dass Lübker überhaupt eher nachsichtig war mit den Spielern hüben wie drüben, mag ein Grund dafür gewesen sein, dass es hin und wieder hektisch wurde im Ernst-Wagener-Stadion. Doch wenn die 150 Zuschauer aufschrien, dann meistens wegen der Unzulänglichkeiten im Offensivspiel der Stormarner. Dreimal kam Henstedt-Ulzburg in der ersten Halbzeit in Strafraumnähe, nach der Pause ein wenig häufiger, aber meist spielte nur eine Mannschaft. Der Ertrag blieb dürftig, oder wie Brunner es sagte: "Wir haben uns das Leben sehr schwer gemacht."

Noch immer ist das Spiel des Tabellensechsten fehlerhaft, zuweilen mit schlimmen Folgen. Ein missglückter Hackentrick von Michael Weiß leitete den Angriff des Gegners ein, der zum frühen Strafstoß führte, und dass beinahe sogar das 0:2 gefallen wäre, hatte Sebastian Meyer mit eklatanten Problemen bei der Ballannahme zu verantworten. Maximilian Böhm verzog. Die größte Gelegenheit für Henstedt-Ulzburg ergab sich im zweiten Durchgang nach einem Eckstoß, als Kolja Tirum statt zum 2:2 die Querlatte traf (75.).

Auch Eichede brachte nur wenig Zwingendes zustande, versuchte es immer wieder aus der Distanz. Zweimal hatten die Steinburger damit Erfolg, beide Tore waren sehenswert. Torge Maltzahn traf recht filigran aus der Drehung genau ins Eck (31.), Innenverteidiger Sönke Meyer nach einem zunächst abgewehrten Eckstoß fast mit Gewalt von der Strafraummarkierung aus (37.). Die Erlösung brachte aber erst ein Foulelfmeter, den der eingewechselte Philipp Baasch gut platziert links unten versenkte (89.). Dennis Wagner war zuvor regelwidrig gestoppt worden.

Für Eichede war es der dritte Sieg in Serie, und wenn es auch ein wenig souveräner hätte sein dürfen gegen einen angeschlagenen Rivalen, ist der Erfolg doch auch ein gutes Polster für die nun folgende anstrengende Woche. Morgen schon tritt der Titelverteidiger zum Kreispokal-Viertelfinale beim SV Preußen Reinfeld an, Sonnabend geht es zum Tabellendritten Holstein Kiel II, am Montag zu Hause gegen den TSV Kropp.

"Letztendlich ist am wichtigsten, dass wir den Rückstand gedreht, das Spiel gewonnen haben", sagte Brunner. "Das muss nicht immer besonders schön sein." Und unterhaltsam war es gestern allemal.

SV Eichede: Schramm - Fischer, Sönke Meyer, Jacob Rienhoff, Sebastian Meyer (46. Kröhnert) - Rave, Jan-Ole Rienhoff, Weiß, Wagner - Maltzahn (77. Kossowski), Kolodzick (63. Baasch).