Regionalliga-Volleyballer benötigen Rang vier für die neue Spielklasse. Am Sonnabend kommt der Meister SV Warnemünde zum ersten Heimspiel

Oststeinbek. Mit großem Selbstvertrauen fiebern die Volleyball-Männer des Oststeinbeker SV ihrem ersten Heimspiel in der neuen Regionalliga-Saison entgegen. Die Generalprobe für das Spitzenspiel am Sonnabend von 15.30 Uhr an in der Walter-Ruckert-Halle (Meessen) gegen den amtierenden Meister SV Warnemünde ist der Mannschaft von Spielertrainer Björn Domroese eindrucksvoll mit dem klaren 3:0 (25:10, 25:22, 25:12) beim Aufsteiger VT Ludwigslust gelungen.

"Damit bin ich sehr zufrieden. Ich hätte mit einem engeren Spiel gerechnet. Wir sind schon richtig gut drauf", sagte Domroese, der druckvolle Aufschläge und eine konzentrierte Abwehrleistung sah. Der Außenangreifer wird in dieser Saison wieder oft mitspielen, so wie schon in der vergangenen Saison. Domroese: "Wir haben ein paar Details zwischen Daniel Prade und mir geändert. Er bekommt mehr Verantwortung. Allerdings hatte er auch schon zuletzt freie Hand bei Wechseln und Auszeiten."

Neuzugänge sind die Brüder Mathias (zuletzt VT Kiel) und Christian Braun (TSV Graal-Müritz), René Jahrend (VT Ludwigslust) und Rückkehrer Valentin Begemann (VCO Hamburg, zuletzt Auslandsaufenthalt). Jahrend und Christian Braun sind wie Timo Timpe Zuspieler und erhöhen die personellen Möglichkeiten auf dieser Position deutlich, nachdem die Stormarner in der vergangenen Serie mit Timpe als einziger Kraft in dieser Rolle sehr dünn besetzt waren. Mathias Braun und Begemann sind Außenangreifer.

Gegen Ludwigslust fehlten noch Timpe und Begemann. Beide sind gegen die Ostseestädter dabei. Tobias Beiersdorf knickte beim vergangenen Auswärtsspiel mit dem Fuß um. Domroese hofft aber, dass der Mittelblocker am Sonnabend wieder im Kader stehen kann. Definitiv passen muss erneut Mittelblocker Malte Ramin aus privaten Gründen. Der OSV-Kader besteht in dieser Saison aus 14 Spielern. In der kurzen Vorbereitungszeit überzeugte vor allem Außenangreifer Martin Stromecki, der zuvor über kurze Einsatzzeiten als Ergänzungsspieler nicht hinausgekommen war.

An die Spiele gegen Warnemünde aus der vergangenen Saison hat der frühere Erstligaklub keine guten Erinnerungen, da er beide Vergleiche 1:3 verlor. Nach dem Erfolg beim Aufsteiger sind die Oststeinbeker nun aber bereits Tabellenführer. Vor der Partie in Ludwigslust sprach der Spielertrainer von 80 Prozent, die seine Mannschaft derzeit erreicht habe. Im ersten Spiel habe sein Team dann einen Schritt nach vorn gemacht. "Wo wir jetzt genau stehen, wissen wir nach dem Warnemünde-Spiel", sagte Domroese.

Auch die Gäste starteten mit einem Sieg, bezwangen zu Hause den Zweitligaabsteiger 1. VC Norderstedt 3:2. Domroese: "Warnemünde und Norderstedt sind die Meisterschaftskandidaten. Wir wollen unter die besten Vier kommen." Aufgrund einer Reform wird zur Serie 2012/13 eine neue Dritte Liga eingeführt, die deutschlandweit aus vier Staffeln besteht. Die Regionalliga (mit acht Staffeln) bleibt bestehen, dann aber nur noch als vierthöchste Spielklasse. Mit Rang vier würden sich die Oststeinbeker für die neue Spielklasse qualifizieren.

Wie bei den Männern stellen auch die OSV-Frauen das am höchsten spielende Stormarner Volleyballteam. Die Mannschaft von Ulrich Böttcher peilt eine bessere Platzierung als zuletzt mit Rang acht in der Verbandsliga Hamburg an. "In erster Linie wollen wir die Klasse halten und uns spielerisch weiterentwickeln", sagte der Coach, dem mit Zuspielerin Stefanie Reimer (VG WiWa Hamburg), Diagonalangreiferin Dorina Kaiser (TuS Zeven) und Außenangreiferin Michelle Alex (TSV Glinde) drei Neuzugänge zur Verfügung stehen. Verlassen haben den OSV Ivonne Loßin (private Gründe) und Miriam Bäsell (Ziel unbekannt).

Zu Beginn der neuen Saison kassierten die Stormarnerinnen aber mit 0:3 (15:25, 19:25, 23:25) gegen GW Eimsbüttel und 0:3 (18:25, 21:25, 22:25) gegen VG WiWa Hamburg II zwei klare Niederlagen. Böttcher: "Das war ernüchternd. Wir müssen uns besonders in der Annahme steigern." Am Sonnabend tritt seine Mannschaft von 14.30 Uhr an (Moorflagen) gegen den Niendorfer TSV und VCO Hamburg an.