Oldesloer Kreisligafußballer müssen beim 1:4 gegen Hoisdorf zweimal ihren Schlussmann wechseln

Ahrensburg. In der Fußball-Bundesliga spielte Wolfsburgs Makoto Hasebe am Wochenende plötzlich mit Handschuhen, das sorgte für allerlei Aufsehen. Der Japaner ist ja gelernter Mittelfeldspieler, und man sah ihm an, dass er sich so recht nicht wohlfühlte in der Rolle als Vertreter des vom Platz geflogenen Schlussmanns Marwin Hitz. Dass ein Feldspieler zwischen die Pfosten muss, kommt nun ohnehin eher selten vor im Fußball, was aber dem SC Union Oldesloe am siebten Spieltag der Kreisliga Stormarn widerfuhr, gehört erst recht weit vorn in die Hitliste der Kuriositäten der Saison. Erst sah Torwart Dennis Schulz wegen einer "Notbremse" die Rote Karte, dann verletzte sich der für ihn eingesprungene Mittelfeldmann Maximilian Hammerschmidt, und so hütete am Ende mit Yannic Wulf ein Stürmer den Kasten des SC Union.

"Wir verlieren dieses Spiel, weil wir Pech haben", sagte später Trainer Matthias Wurst, dessen Mannschaft nach dem 1:4 gegen den TuS Hoisdorf neues Schlusslicht ist. "Statt uns Selbstvertrauen zu holen, fangen wir wieder bei Null an." Auch beim Sieger war die Laune im Keller. "Das Ergebnis bildet sicher nicht den Spielverlauf ab", sagte Trainer Stefan Grau. Die anhaltenden Personalprobleme seien keine Ausrede: "Man kann nicht alles auf unsere Besetzung schieben." Hoisdorf ist mit nun elf Punkten Tabellensiebter.

Der SV Hammoor kletterte dank seines ersten Punktgewinns im sechsten Spiel vom letzten auf den vorletzten Platz, holte beim 3:3 gegen den ebenfalls noch sieglosen SSC Hagen Ahrensburg II dreimal einen Rückstand auf. "Zwei Gegentreffern gingen Fehlentscheidungen voraus", sagte Trainer Andreas Schewski, der hinter die Bande verwiesen wurde. Heute (19.30 Uhr) empfängt Hammoor den SV Timmerhorn-Bünningstedt zum Wiederholungsspiel (die erste Partie war wegen Dunkelheit abgebrochen worden). Der Vizemeister könnte nach seinem 4:1 gegen den Witzhaver SV auf Rang zwei klettern.

Vorn aber bleibt der VfL Oldesloe, dessen 2:1 beim Tabellen-13. SV Hamberge mühevoll war. Besser machte es der Dritte VfL Tremsbüttel gegen den Elften SV Türkspor Bad Oldesloe, Trainer Marco Schier zeigte sich nach dem 3:1 dennoch unzufrieden. "Mich ärgert, dass wir so viele Chancen vergeben", sagte er. Den Kreisstädtern fehlten sieben Spieler, ähnliche Probleme hatte der ehemalige Spitzenreiter FC Ahrensburg. Beim 2:5 gegen den SC Elmenhorst fielen fünf Mann aus. "Es hat uns richtig erwischt", befand Trainer Besim Ajvazi. Sein Gegenüber Karsten Drube freute sich über den für einen Aufsteiger achtbaren neunten Rang: "Ich bin frohen Mutes und sehr zufrieden."

Ähnlich gut ist die Stimmung auch beim Tabellensechsten SV Preußen Reinfeld, der noch nie verloren hat, wenn Trainer Jochen Prieß verhindert war. Diesmal verpasste der Coach ein 2:0 beim Achten SSV Pölitz. Der TSV Bargteheide II musste sich dem ungeschlagenen WSV Tangstedt erst spät trotz guter Leistung mit 0:3 geschlagen geben, nun kommt es für die "Weinroten" zum Kellerduell: Sonntag gastiert Hammoor beim Drittletzten.