Am Sonnabend treffen die Ahrensburger im Spitzenspiel auf Topfavorit HC St. Pauli

Ahrensburg. Der Saisonstart war holprig, wenigstens das Ergebnis aber stimmte. Doch nach dem 7:4 (4:3) gegen den Uhlenhorster HC IV werden sich die Hockey-Herren des THC Ahrensburg deutlich steigern müssen, wollen sie auch am zweiten Spieltag der Ersten Verbandsliga bestehen. Beim HC St. Pauli, einer Mannschaft von ehemaligen National- und Bundesligaspielern, die sich angeblich nicht weniger als 100 Siege in Serie vorgenommen hat, stehen die Stormarner am Sonnabend (18 Uhr, Saarlandstraße) vor der wohl kniffligsten Aufgabe auf dem Weg zurück in die Oberliga. "St. Pauli ist der Meisterschaftsfavorit", sagte Betreuer Ole Breckling. Nur eine Mannschaft steigt am Saisonende auf, und das will nach dem bitteren Abstieg vom vergangenen Juni unbedingt der THCA sein.

So viele Fehler wie gegen den UHC IV wird sich das Team im Hamburger Stadtpark nicht erlauben dürfen. Hinten verursachten die Gastgeber unnötige Strafecken, die sie dann meist schlecht verteidigten, offenbarten im Mittelfeld Abstimmungsprobleme, wirkten vorn bei zahlreichen Torchancen unkonzentriert. Großer Jubel brach deshalb nicht aus, als der Pflichtsieg endlich feststand.

Der durchwachsene Start hatte sich angedeutet in einer Saisonvorbereitung, die geprägt war von immer neuen Ausfällen. Die letzten beiden Testspiele hatte Trainer Florian Führer wegen Personalnot sogar absagen müssen. Gegen den UHC IV lief er wieder selbst auf, obwohl sein Einsatz nur für Notfälle vorgesehen ist. Betreuer Breckling musste als Schiedsrichter einspringen, das Coaching am Spielfeldrand übernahm Bruder Jan Breckling, der als Spieler nur noch vertretungsweise zur Verfügung steht. Zudem fiel Torwart Niels Steller kurzfristig wegen eines Wespenstichs an der Schulter aus.

Trotz früher 2:0-Führung nach Treffern von Nicolaus Hein und Nico Hansen setzten die Ahrensburger den Sieg später zweimal fahrlässig aufs Spiel. Binnen acht Minuten ließen sie drei Gegentreffer zu und lagen mit 2:3 in Rückstand, auch das 5:3 nach Toren von erneut Hansen, Jan Neuber und Rodin Duchow reichte noch nicht. Die Hamburger kamen wieder heran, ehe Kai Neuber und Tobias Kleinke letzte Zweifel am Erfolg beseitigten.

Gegen St. Paulis Routiniers aus der Hansestadt setzt der THCA auf seine körperlichen Vorteile. Breckling: "Was die uns an Cleverness voraushaben, müssen wir mit Laufbereitschaft ausgleichen."