Handball-Männer verlieren in Landesliga Süd gegen Lauenburger SV 20:25. Bei den Frauen holen GHG Hahnheide und HSG Reinfeld/Hamberge Siege

Reinbek. Ihr Respekt war anfangs einfach zu groß. Ohne Selbstvertrauen ausgestattet fiel den Handball-Männern der SG Glinde/Reinbek im ersten Heimspiel der neuen Landesligasaison gegen den Lauenburger SV kaum etwas ein. In jedem Angriff der Stormarner dauerte es zunächst lange, bis überhaupt einmal ein Spieler auf das gegnerische Tor warf. "Dieses Spiel haben wir schon in den ersten 15 Minuten verloren", sagte später auch Trainer Tim Aldenhövel. Beim 3:7 (13. Minute) und 4:9 (18.) deutete wenig auf eine Überraschung hin und auch das Endergebnis von 20:25 (10:13) war erwartungsgemäß.

Dabei agierte der Aufsteiger insgesamt keineswegs chancenlos. Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit kämpften sich die Südstormarner in die Partie. Die Rückraumspieler Philipp Schadow und Martin Reischmann sorgten im Angriff für positive Akzente und trafen sechs- und fünfmal. Die nun offensivere 3:2:1-Abwehr stand gut gegen die schwerfälligen Gästeakteure und Torwart Niklas Nietner steigerte sich, der insgesamt 14 Bälle abwehrte. Allein die Chancenverwertung war letztlich das große Manko des Vizemeisters der Kreisoberliga Süd. Von vier Siebenmetern verwandelte der Gastgeber nur einen, während Lauenburg neunmal bei zehn Versuchen vom Strafpunkt aus erfolgreich war. Aldenhövel: "Wir waren zu hektisch und uns fehlte die Cleverness. Dennoch war ich im Vergleich zu den Spielen der Vorbereitung positiv überrascht. Der Kampfgeist hat schon mal gestimmt."

In der Landesliga Süd setzten sich die Frauen der GHG Hahnheide hauchdünn mit 19:18 (6:9) beim TSV Ellerau durch. Mit den robust agierenden Abwehrspielerinnen der Gastgeberinnen hatte der Absteiger aus der Schleswig-Holstein-Liga lange Zeit einige Probleme. Erst in der 58. Minute gingen die Stormarnerinnen zum ersten Mal in Führung. Am erfolgreichsten trafen Claudia Riecke (12/4 Tore) und Liza Bielfeldt (3).

Weniger Mühe hatte Staffelkonkurrent HSG Reinfeld/Hamberge , der den TSV Ratekau 26:20 (14:7) besiegte. Aufgrund einer gut stehenden Deckung und effektiver Chancenverwertung führte die Mannschaft von Trainer Detfred Dörling bereits nach 16 Minuten vorentscheidend mit 10:2. Der Coach lobte seine Neuzugänge Lara Zube und Vanessa Gumz für ihre Leistungen. Zube war mit drei Toren nach Madeline Feierabend mit zwölf Treffern auch die zweitbeste Werferin ihres Teams.

Erwartungsgemäß chancenlos blieben die Frauen des THB Hamburg 03 , die dem Drittplatzierten der Vorsaison, der SG Hamburg-Nord II, 15:23 (9:12) unterlagen. Bis zum 14:17-Zwischenstand (43.) schnupperte der Aufsteiger an einer Überraschung. "Unsere Fehler wurden konsequent bestraft. Die Niederlage ist verdient, sie fiel aber zu deutlich aus", sagte Trainer Jens Rühter. Neben Denise Giese setzte er auch seine zweite Neue Nadine Rosenow ein, die nach vierjähriger Handballpause ein gutes Comeback gab. Christina Künstler mit vier und Reyhan Arslan mit drei Toren trafen am häufigsten.

Auch Staffelkonkurrent Ahrensburger TSV III ging zum Start leer aus. Das Team von Trainer Carsten Meyer verlor 18:21 (10:11) bei der HG Hamburg-Barmbek II. Der Coach richtet sich auf eine schwere Saison ein, da seine Mannschaft lediglich von Außenspielerin Sarah Schulz (eigenes viertes Team) ergänzt wurde. Demgegenüber stehen drei Abgänge. In der Auftaktpartie trafen Ute Bremer (5), Anne Sibrins, Katja Rönne und Nina Schneider (jeweils 3) am besten.

Am kommenden Wochenende greifen bei den Männern die Ligakonkurrenten Ahrensburger TSV und THB Hamburg 03 in die Saison ein. Der ATSV empfängt am Sonntag (17 Uhr, Heimgartenhalle) Wandsbek 72. Nach zwei Abstiegen in Folge steht Coach Michael Repky jetzt immerhin ein Kader von 20 Spielern zur Verfügung. Aufgrund schwacher Ergebnisse in der Vorbereitung gibt er kein konkretes Saisonziel aus, will zunächst "Punkte sichern, um nicht gegen den Abstieg spielen zu müssen". Beim THB blieben nur sechs Akteure der Vorsaison übrig. Dafür kamen neun Neuzugänge sowie mit Dieter Badry auch ein neuer Trainer von der SGH Rosengarten. Er will ebenfalls die ersten Spiele abwarten, bevor er eine Prognose wagt. Erster Gegner des Tabellensiebten der vergangenen Serie ist am Sonnabend (18 Uhr, Teichweg) die SG Bergedorf/Vier- und Marschlande.