Bezirksliga-Fußballer feiern 9:0-Rekordsieg über den SC Vorwärts-Wacker II

Barsbüttel. Der höchste Sieg seit seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr stimmte selbst den sonst so strengen Oliver Zapel milde. Nach dem 9:0 (5:0)-Triumph, mit dem der Barsbütteler SV den bisherigen Tabellenführer SC Vorwärts-Wacker II demütigte und sich selbst an die Spitze der Hamburger Fußball-Bezirksliga schoss, ließ der Trainer Gnade vor Recht ergehen. Neuzugang Philipp Sander werde, nachdem er nach seiner Einwechslung erstmals und dann sogar im Doppelpack für den BSV getroffen hatte (80., 82. Minute), nicht die volle Härte des mannschaftsinternen Strafenkatalogs zu spüren bekommen. Dabei hatte sich der Stürmer eines der schwerwiegendsten Vergehen erlaubt und war morgens vor dem Spiel nicht am Treffpunkt erschienen. Seinen Platz in der Startformation büßte er damit ein.

Am Ende nahm die Geschichte doch noch eine Wendung zum Guten. "Nach seinen Toren weiß er jetzt, dass er ein wichtiger Bestandteil des Teams ist", sagte Zapel. Und ohnehin scheinen dieser Tage Konflikte so auszugehen, dass die Mannschaft davon profitiert. Als Konsequenz des indiskutablen 3:5 vor zwei Wochen beim Düneberger SV, der bislang einzigen Niederlage, hatte der Coach unter anderem André Grosche-Müller das Vertrauen geschenkt. In seinem zweiten Spiel im Herrenbereich überzeugte der Nachwuchsmann nun erneut und erzielte sogar ein Tor (30.). Den Rest erledigten Fatih Koc (7., 45.), Betim Haxhiajdini (13., 47., 55.) und Benedict Kummerfeldt (43.).

"Es war der Tag, an dem wir erstmals über 90 Minuten den Fußball gezeigt haben, den wir uns seit langer Zeit antrainieren", sagte Zapel, zu meckern hatte er nichts: "Diesmal passte alles ineinander."