Schlossstädter sind nach 1:0 gegen VfL Oldesloe Kreisliga-Spitzenreiter. Timmerhorn siegt 12:0

Ahrensburg. Stormarns Fußballwelt staunt über einen kessen Aufsteiger, und beim FC Ahrensburg können sie selbst noch nicht recht glauben, wie ihnen gerade geschieht. Nach vier Spieltagen steht die einzige Mannschaft des kleinen Klubs an der Spitze der Kreisliga, ihr 1:0 gegen den bisherigen Tabellenführer VfL Oldesloe sorgte für Aufsehen. "Die Spieler haben sich riesig gefreut, aber wir bleiben auf dem Boden, wissen das einzuordnen", sagte Trainer Besim Ajvazi und mahnte: "Nach vier Partien kann man noch nicht viel sagen." Ein Titelkandidat dürfte der FCA wohl kaum sein, und doch ist es mit nun zehn Punkten für die Verantwortlichen bald an der Zeit, das Saisonziel Nichtabstieg nach oben zu korrigieren.

Die Gäste dominierten die Partie zwar, aber das einzige Tor schoss Daniel Cardoso für den Außenseiter aus Ahrensburg. "Ein bisschen fehlte uns das Glück, ein bisschen die Konzentration", sagte VfL-Obmann Jens Schenk. Wahrscheinlich werden noch einige andere Schwierigkeiten bekommen auf dem Stormarnplatz. "Das ist unser Geheimnis, hinten kompakt zu stehen und zu versuchen, keinen Treffer zu kassieren", sagte Ajvazi. "Vorn bekommen wir immer zwei oder drei Chancen."

Zu drei Siegen und einem Remis hat die Defensivtaktik bislang gereicht, nun steht schon das nächste Spitzenspiel an, am Sonntag beim ebenfalls noch ungeschlagenen TuS Hoisdorf. Der Tabellenvierte hatte allerdings Mühe, sich in einer kampfbetonten Partie mit 2:1 beim TSV Bargteheide II durchzusetzen. Trainer Stefan Grau bemängelte, seine Elf habe es unnötig spannend gemacht, bei Bargteheides Reserve schöpft Coach Frank Witte trotz des drittletzten Tabellenplatzes Hoffnung. "Endlich haben wir mal den Körper reingeschmissen. Das war eine klare Steigerung", sagte er.

Das Spitzenspiel zwischen dem SSV Pölitz und dem VfL Tremsbüttel, dem Dritten und Vierten der vergangenen Saison, endete 0:0, es war ein torloses Remis der besseren Sorte. Gesprächsthema Nummer zwei des Spieltags nach dem Überraschungs-Spitzenreiter FCA war aber der überdeutliche 12:0-Sieg des SV Timmerhorn-Bünningstedt über den nur mit elf Mann angereisten Vorletzten SC Union Oldesloe. Der in der Aufstiegsrunde knapp gescheiterte Vizemeister gewann nach zwei Unentschieden zum ersten Mal in dieser Saison, vor allem Stürmer Dirk Schneider machte Eindruck. Bis zur Pause schmorte er auf der Bank, erzielte dann noch fünf Tore, darunter einen lupenreinen Hattrick.

Schlusslicht SV Hammoor ist nach einem 0:6 beim SV Preußen Reinfeld die einzige Kreisligamannschaft ohne Punkt. Der SV Hamberge verbuchte auf seinem bis dahin leeren Konto ein 2:2 beim SSC Hagen Ahrensburg II, Aufsteiger SC Elmenhorst feierte mit 2:0 über den SV Türkspor sogar seinen ersten Sieg. "Wir sind superglücklich" berichtete Trainer Karsten Drube. Der Witzhaver SV, vergangene Saison noch die große Positiv-Überraschung der Rückrunde, kommt indes noch nicht so recht auf Touren und muss sich bis zum Nachholspiel morgen (19 Uhr) in Elmenhorst von einem 2:7 gegen den WSV Tangstedt erholen.