Die beiden Brüder setzten sich beim Tennis-Jugendturnier Junior Open ihres THC Ahrensburg durch

Ahrensburg. Seine Kraft schien ihn bereits zu verlassen, am vierten und letzten Turniertag der zweiten Junior Open im Tennis auf der Anlage des THC Ahrensburg an der Fannyhöh. Der ungesetzte Lokalmatador Lucas Schümann hatte den Sprung ins Finale des U-14-Wettbewerbs geschafft, doch gegen den an Position eins gesetzten Moritz Wölk (Itzehoer TV) war er im Tiebreak des ersten Satzes offensichtlich "platt". Der Ahrensburger versuchte, seinen Hänger mit langen und hohen Bällen zu überbrücken und entnervte damit seinen um drei Jahre älteren Gegner. Lucas setzte sich mit 10:8 durch und gewann den zweiten Durchgang souverän 6:1.

"Am Ende des ersten Satzes habe ich die Bälle nur noch hoch reingeschlagen, mir nicht mehr viel zugetraut. Im zweiten Satz war ich dann viel sicherer und machte mehr Druck", sagte der Elfjährige, der eigentlich noch bei den Junioren U 12 spielen darf. "Es bringt mir aber mehr Spaß, gegen ältere Gegner zu spielen. Und es gibt ja so auch mehr Ranglistenpunkte für mich."

Der künftige Sechstklässler der Theodor-Mommsen-Schule in Oldesloe trainiert bereits zweimal pro Woche beim Landescoach Herby Horst. Kürzlich war er in Kiel ohne Saztverlust Landesmeister geworden. Mit dem Fußballspielen hat er mittlerweile aufgehört. "Dabei hast du nur 90 Minuten - beim Tennis dagegen hast du so viel Zeit, wie du möchtest", sagt Lucas, der trotz seines jungen Alters bereits 51 Pokale gewonnen hat.

Sein drei Jahre älterer Bruder Tobias hat noch neun Trophäen mehr im Zimmer stehen. Er setzte sich in Ahrensburg bei den Junioren U 16 durch. Nicolas, mit 15 der Älteste der drei "Schümanns", musste seine Teilnahme wegen einer Schleimbeutelentzündung in der rechten Schulter absagen.

Den dritten Stormarner Erfolg machte Alice Violet (THC Ahrensburg) perfekt. Die 14 Jahre Ahrensburgerin gewann das U-16-Finale gegen Patricia Regel (TSV Sasel) souverän 6:1, 6:2. Allerdings musste die Kreismeisterin in der Vorrunde gegen Isabella Falkenberg eine 0:6, 6:2, 3:6-Niederlage wegstecken. Im weiteren Turnierverlauf musste die Schwedin wegen Rückenproblemen aber aufgeben. Sie nahm wie fünf andere Schweden am Junior Cup teil und sorgte somit für internationales Flair. Bei den U-21-Spielerinnen verpassten die beiden Skandinavierinnen Liridona Murati und Hanna Sanden nur knapp den Sieg. Sie waren punktgleich mit Lena Schwerdtfeger (DJK Holzbüttgen), die jedoch nach Auszählen der Satzergebnisse die Nase vorn hatte.

Organisator Lars Borgstede zog ein positives Fazit, da alle zehn angebotenen Alterskonkurrenzen stattfinden konnten. Nach 80 Spielern im vergangenen Jahr gingen diesmal 76 Akteure an den Start. Borgstede plant für 2012 die dritte Auflage und hofft dann auf mindestens 100 Teilnehmer.