Ahrensburgerin bei den deutschen Meisterschaften nur auf Rang fünf

Ahrensburg. Als die Entscheidung kurz bevorstand im Weitsprungwettbewerb der deutschen Leichtathletikmeisterschaften, hatte Nadja Käther ihre Medaillenhoffnungen schon längst begraben. Drei ernsthafte Versuche, mehr war diesmal nicht drin für die Ahrensburgerin, der nach Silber vor einem Jahr schließlich nur Rang fünf blieb (6,36 Meter). "Ich hatte noch nie Probleme mit Krämpfen, aber diesmal hat es bei jedem Schritt in den Waden gezwickt", sagte sie. Nieselregen und nur zwölf Grad machten im Kasseler Auestadion nicht nur ihr zu schaffen. Der Titel ging mit gerade 6,52 Metern an Michelle Weitzel (LG Regensburg).

Für Käther war der Wettbewerb "ein bisschen ein Spiegelbild der Saison", die geprägt ist von schlechten äußeren Bedingungen, aber eben auch von Leistungen, die meist ein gutes Stück von dem entfernt waren, was die Stormarnerin sich vorgenommen hatte. 20 Zentimeter liegt sie hinter der Bestleistung aus dem vergangenen Jahr, eine kleine Chance auf die Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea) sieht sie trotzdem. "Noch ist die Saison nicht vorbei", sagte die 22-Jährige und will bis zum Nominierungsschluss am 14. August bei drei weiteren Wettkämpfen versuchen, die Qualifikationsnorm von 6,75 Metern zu knacken.

Ob es dann reicht, wird sich zeigen. Es gibt ohnehin höhere Ziele für Käther als die WM. 2012 sind Olympische Spiele, das treibt sie an: "Die Motivation für London ist einfach riesig", sagte sie. "Wenn ich schon eine schlechte Saison haben muss, dann lieber in diesem Jahr als im nächsten."