Sarah Tödt (RV Ahrensburg-Ahrensfelde) gewinnt beim Reitturnier des RV Oststeinbek-Havighorst eine Springprüfung

Oststeinbek. Viele Reiter müssen einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen, um mit Pferden trainieren zu können. Sarah Tödt hat es da schon deutlich leichter, denn ihre Eltern Anja und Olaf Tödt betreiben bei sich zu Hause in Tremsbüttel einen Reitstall. Die 14-Jährige kann so, vor allem jetzt in den Ferien, von morgens bis abends mit den insgesamt 40 Vierbeinern ihre Zeit verbringen. Sieben Pferde davon gehören ihren Eltern. Da sie bereits mit fünf Jahren anfing, sich für die Dressur zu interessieren, kann man sie durchaus als erfahren im Pferdesport bezeichnen. Die Stormarnerin nimmt bereits regelmäßig an Turnieren teil und die aktuelle Saison ist ihre vierte.

Sarahs Vater ist ein begeisterter Dressurreiter, auch dem Talent gefalle dies besser als das Springen. "Dressur macht mir einfach mehr Spaß", sagt Sarah, die nach den Sommerferien die neunte Klasse der Bargteheider Anne-Frank-Gesamtschule besuchen wird. Trotz ihrer Vorliebe für die Dressur ist sie auch im Springsport aktiv. Beim Spring- und Dressurturnier des RV Oststeinbek-Havighorst auf der Reitanlage der Familie Schloh an der Ziegeleistraße gewann die 14-Jährige eine Springpferdeprüfung der Klasse A**. Mit dem fünf Jahre alten Wallach Landrino setzte sie sich mit 7,80 Zählern gegen ihre Konkurrenten durch.

Die 14-jährige Sarah aus Tremsbüttel mag am liebsten das Dressurreiten

Aber natürlich war sie auch in der Dressur dabei, in der Dressurprüfung der Klasse L (Kandare) wurde die für den RV Ahrensburg-Ahrensfelde startende Tödt Zweite mit 7,20 Punkten. Sie ritt auf Leeland's Tarino, einem achtjähriger Ponyhengst, mit dem sie im vergangenen Jahr bereits beim Landesponyturnier in Bad Segeberg angetreten war. Auch vom 9. bis 11. September werden Reiterin und ihr Pferd wieder in diesem Wettbewerb bei den Landesmeisterschaften im Kreis Segeberg an den Start gehen. "Ich möchte unter die ersten Fünf kommen", sagte Sarah selbstbewusst.

Unter den 330 Reitern beim traditionellen Oststeinbeker Turnier weilte mit Blake Gardiner ein ausländischer Gast. Der US-Amerikaner hatte sich vor drei Jahren die Holsteiner Stute Pia beim Lütjenseer Züchter Wulf Rohlf gekauft. Jetzt nahm der 23-Jährige die Gelegenheit wahr, im Anschluss an sein Studium in San Francisco drei Monate bei Rohlf ein Praktikum zu absolvieren.

Der US-Amerikaner Blake Gardiner feiert zwei Erfolge in Springprüfungen

"Blake hat bei uns viel gelernt und auch beim Reiten große Fortschritte gemacht", lobte Rohlf. In Oststeinbek feierte der für den RFV Rausdorf startende Amerikaner Siege mit Lanart in einer Punktespringprüfung der Klasse A** sowie in einer Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse L mit Lacome ASK. Zudem holte er noch einen zweiten und dritten Platz. Insgesamt nahm er mit sieben Pferden am Turnier teil.

Dirk Eggers (PS Granderheide) wurde mit Cubi Zweiter in einer Springpferdeprüfung der Klasse L und Siebter in einer Springpferdeprüfung der Klasse A**. "Ich bin überglücklich, mich mit diesen jungen Pferden zweimal platziert zu haben", sagte der 50-Jährige aus Klein Boden, der auch als Pferdezüchter und Trainer aktiv ist. Lob gab es von ihm für die Turnierveranstalter, die insgesamt 18 Prüfungen anboten. Eggers: "Es war ein attraktives Turnier, bei dem es viele Gelegenheiten für den Nachwuchs gab, sich zu zeigen. Mir hat auch gefallen, dass Spring- und Dressurplatz so nah zusammen lagen."

Auch Uwe Conrad vom RV Oststeinbek-Havighorst zog ein positives Fazit, da der Ablauf reibungslos funktioniert habe und 90 Prozent der angemeldeten Reiter erschienen seien. Für 2012 plant der Verein eine Neuauflage des Turniers. Eventuell soll es dann mehr Springprüfungen geben.