Katrin Luft vom Ahrensburger TSV wird Landesmeisterin. Stormarner gewinnen fünf Titel

Ahrensburg. Bei Katrin Luft stand schon vorher drauf, was hinterher herauskam, besser hätte sie es sich nicht wünschen können bei den Leichtathletik-Landesmeisterschaften in Lübeck. Startnummer eins, Platz eins im Diskuswurf der Schülerinnen W 15 mit 27,24 Metern, das war ein schöner Erfolg für das Talent im Dress des Ahrensburger TSV und einer von fünf Titeln aus Stormarner Sicht. Die Ausbeute an Goldmedaillen, das wollte Manfred Hamann, der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Verbands, nicht verhehlen, blieb damit unter den Erwartungen. "Einiges hat nicht so geklappt, auch bei vielen knappen Entscheidungen", sagte er. Das Gesamtergebnis aber stimmte dank 31 Podiumsplätzen.

Das wechselhafte Abschneiden der Stormarner spiegelte sich auch bei Leonie Piehl wider, der Siebenkämpferin vom SV Großhansdorf, die im Hochsprung und Hürdensprint der A-Jugend als Favoritin galt. Einmal war es bei gleicher Leistung ein Fehlversuch zu viel, der sie den Sieg kostete, dann fehlten 18 Hundertstelsekunden - jeweils Silber. Leonie triumphierte stattdessen schließlich im letzten Versuch mit 5,53 Metern im Weitsprung, der Disziplin, in der eigentlich ihre Vereinskameradin Chantal Dudas ganz vorn landen sollte. So kam es zu einem Großhansdorfer Doppelsieg mit nur drei Zentimetern Abstand zwischen Rang eins und zwei.

Nicht nur solche Zahlen zeigen, wie spannend es zuweilen zuging im teilrenovierten Stadion Buniamshof. Ein kleines Drama lieferte Carina Hofmeister, das längst für die deutschen Jugendmeisterschaften qualifizierte Sprint-Ass des SVG. Als Favoritin lag sie vorn im 200-Meter-Rennen der A-Jugend, doch auf der Zielgerade schwanden die Kräfte. Drei Konkurrentinnen zogen noch vorbei. Auch über 100 Meter war Carina zuvor Vierte geworden, erschöpft von einer Klassenreise nach Österreich, wo unter anderem Klettern und Bungee-Jumping auf dem Programm gestanden hatten. Bei der DM Anfang August in Jena dürfte die Form wieder merklich besser sein.

Ausgesprochen fit präsentierte sich bei den Schülern (M 14) Robin Römer von der LG Reinbek-Ohe, ein vielseitiges Talent. Sprinten kann er (Platz drei über 100 Meter), im Hürdenlauf ist er stark (Platz zwei), aber auch die Mittelstrecke bereitet ihm keine Probleme: Sieg in 2:48,79 Minuten über 1000 Meter. Mehr Medaillen für Stormarn holten nur Leonie Piehl und Vivica Klinck (LG Reinbek-Ohe), die jeweils viermal aufs Treppchen kamen.

Vierte Siegerin aus dem Kreis war Pauline Arndt aus der kleinen Leichtathletikabteilung des SV Preußen Reinfeld. Ein wenig Glück gehörte dazu bei ihrem Erfolg über 100 Meter der Schülerinnen (W 14) in 13,03 Sekunden, denn ihre ärgste Widersacherin Nelly Schmidt (Ratzeburger SV) wurde wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Überlegen war der Triumph von Janine Steffen (Oststeinbeker SV), die den Speer 30,43 Meter weit warf - erst mit neun Metern Rückstand folgte die erste Konkurrentin im W-14-Klassement.

Katrin Luft, die glückliche Ahrensburgerin, wird an ihren Erfolg wohl noch ein wenig länger denken, an den Krimi mit dem Diskus. Die Winzigkeit von einem Zentimeter entschied den Wettbewerb. Es lief eben vieles, aber letztlich doch nicht alles schief für Stormarns Leichtathleten.