In der manchmal ziemlich sperrigen Sprache des DFB werden sie Alt-Senioren genannt, das klingt nach Standfußball und Langeweile.

Siek. Ein wenig in die Jahre gekommen sind sie zwar, Stormarns Kicker der Altersklasse Ü 40 - Unterhaltung, gar Spektakel bieten sie trotzdem. Es kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass eine Mannschaft nach zwei Platzverweisen noch das Siegtor schießt, so wie es der Auswahl des TSV Trittau im Stormarner Pokalfinale gegen Titelverteidiger Bargfelder SV gelang. Lars Auerbeck war in der 23. Minute vom Feld geflogen, Maik Augustin nach einer guten Stunde, beide mit der Gelb-Roten Karte. Dann kam Ricci Zenge und erzielte beim 1:0 (0:0) den einzigen Treffer.

Für die Trittauer war, was dort in Siek geschah, der Abschluss einer erfolgreichen Saison, in der sie bis ins Endspiel der Landesmeisterschaft vorgedrungen waren. Erst im Elfmeterschießen war der Titeltraum beim 1:3 gegen die SG Kronshagen/Melsdorf geplatzt. In der Vorschlussrunde hatten die Stormarner beim 6:4 gegen den TSV Waabs am Elfmeterpunkt noch die besseren Nerven bewiesen.

Am langen Kreispokal-Finaltag am Papendorfer Weg feierte nicht nur der TSV Trittau, auch bei den Altherren (Altersklasse Ü 32) des TSV Bargteheide entlud sich ein dramatisches Endspiel in großem Jubel. Mann des Tages war Ingo Eschweiler, ehemaliger Ligaspieler des Klubs und nun einer der Verantwortlichen der Fußballabteilung. Eschweiler erzielte im Duell mit dem Rümpeler SV zunächst den Ausgleich (37.), traf dann in der Schlussphase auch zum 2:1 (1:1)-Endstand (77.).

Es war der zweite Pokalsieg in Folge für Bargteheide, danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen. Ulf Ostermann gelang schon in der siebten Minute die Führung für Rümpel. Mitentscheidend war dann wohl auch die Rote Karte gegen seinen Mannschaftskameraden Sascha Göttsche (67.).

Bei den Super-Alt-Senioren, das sind Spieler, die ihren 50. Geburtstag schon hinter sich haben, ging der Kreispokal an den SSV Großensee. Das 5:1 (2:0) gegen den SV Meddewade war eine klare Sache. Uwe Suchau (20.), Jürgen Steffenhagen (28.), zweimal Rolf Steffenhagen (42./Foulelfmeter, 44.) und Jürgen Hettmann (48.) trafen, dann erst war der Torhunger des neuen Titelträgers gestillt. Sigurt Tockloth gelang für Meddewade noch der Anschlusstreffer (70.).