Wallach steigert sich nach Verletzung. Reiterin Birgit Wiedmann peilt Finalteilnahme bei Landesmeisterschaften an

Ammersbek/Ahrensburg. Carramello hat noch Nachholbedarf. Aufgrund einer Fußverletzung hat der elf Jahre alte Wallach in der aktuellen Saison erst an zwei Turnieren teilgenommen. Nach seinem ersten Auftritt in Scharnebeck (bei Lüneburg) ging er beim Springturnier auf der Reitanlage von Wulf-Hinrich Hamann in Ammersbek an den Start. Carramello wurde Dritter in einer Springprüfung der Klasse M* sowie Fünfter in einer Springprüfung der Klasse S mit Stechen.

"Damit bin ich sehr zufrieden. Er hat meine Erwartungen sogar noch deutlich übertroffen", sagte Reiterin Birgit Wiedmann, die als Pferdewirtin täglich mit dem Vierbeiner arbeitet. Die 32-Jährige ist seit acht Jahren beim Ahrensfelder Züchter Hans-Peter Rathjen angestellt. Auf Turnieren startet sie stets für den Reitverein Ahrensburg-Ahrensfelde. Nach der Finalteilnahme (Rang 13) in 2010 bei den Landesmeisterschaften will die Ahrensburgerin mit Carramello im September in Bad Segeberg bei den schleswig-holsteinischen Titelkämpfen erneut den Sprung ins Finale schaffen.

Das Turnier in Ammersbek, das zum ersten Mal ausgetragen wurde, habe ihr sehr gefallen. Wiedmann: "Es waren Top-Bedingungen in freundlicher Atmosphäre. Vor allem die Erdbeeren waren großartig." Sie gehörte zu den 15 älteren Gastreitern, das Turnier war schließlich eigentlich nur für U-21-Teilnehmer ausgeschrieben. Insgesamt waren 180 Reiter aus sieben Ländern für 700 Nennungen verantwortlich.

Hamann nannte seinen Cup an der Timmerhorner Straße "Hamburg Future", die Jugend stand im Vordergrund. Bestandteil war auch ein Jugend-Team-Cup. Dieser besteht aus sechs Turnieren an verschiedenen Orten. Es treten Mannschaften an, die jeweils aus vier Reitern bestehen. Einzige Stormarner Teilnehmerin war Frederike Staack (Pferdesport Granderheide), die mit Calippo-Star und ihrem Peer-Span-Team Fünfte von acht Mannschaften wurde.

"Es war insgesamt eine super Veranstaltung mit richtig gutem Sport. Anfangs herrschte bei den Organisatoren noch etwas Hektik, was aber sicher normal ist, wenn man so ein Turnier zum ersten Mal ausrichtet", sagte der 47 Jahre alte Landestrainer, der beim 82. Deutschen Spring-Derby in Hamburg-Klein Flottbek mit der neunjährigen Stute Ganjana ein Wochenende zuvor überraschend das Finale erreicht hatte und dort sogar Achter (acht Strafpunkte und 181,21 Sekunden) geworden war. Als Preisgeld gab es dafür immerhin 3000 Euro.

Jetzt nahmen aber andere im Sattel Platz. So auch Hamanns Tochter Linn. Die Zwölfjährige wurde Dritte mit Hahiti, Vierte, zweimal Sechste und Siebte mit Maneta Kinska. Und auch ihre Mutter Camilla war dabei. Die gebürtige Schwedin wurde Vierte und Achte mit Cavita. Beide starten für den Reitverein Ahrensburg-Ahrensfelde.

Für das kommenden Jahr plant Hamann bereits das nächste Turnier. "Vielleicht wird es einen separaten Abreiteplatz geben und zusätzliche Gastboxen. Erste Zusagen von neuen Sponsoren liegen mir bereits vor", sagte der Ammersbeker. Wiedmann: "Ich wäre in jedem Fall gerne wieder dabei."