Die Mannschaft von Trainerin Kathrin Herzberg wird beim 35:18-Sieg im Halbfinale gegen den Niendorfer TSV kaum gefordert

Ahrensburg. "Fi-na-le, oho, Fi-na-le." Die mitgereisten Schlachtenbummler sangen und feierten auf der Tribüne, während die Handballspielerinnen des Ahrensburger TSV auf dem Feld nach Spielschluss im Kreis vor Freude hüpften. Allein die Intensität der Jubelszenen hielt sich in Grenzen, zu überlegen setzten sich die Stormarnerinnen beim klaren 35:18 (19:11)-Erfolg im Halbfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs beim Niendorfer TSV durch. Der Gegner, immerhin aktueller Meister der klassentieferen Hamburg-Liga, damit Aufsteiger und nach der Sommerpause Gegner der Ahrensburgerinnen in der Oberliga, war in allen belangen unterlegen. Gegen die offensive und aggressive Abwehr der Stormarnerinnen fiel dem Team um die ehemalige mazedonischen Nationalspielerin Marina Abramova, die in Niendorf Spielertrainerin ist, nur wenig ein. Lediglich mit dem Spiel über die Kreisläuferin hatte der ATSV Probleme.

Der Tabellenzweite der Oberliga begann im Gegensatz zu so manchen Pokalspielen in den Runden zuvor diesmal sehr konzentriert. Nach dem 4:4 erhöhten die Ahrensburgerinnen das Tempo und lagen beim 17:7 bereits vorentscheidend vorn. Torjägerin Janicke Bielfeldt zeigte sich wiedererstarkt, lief einen Tempogegenstoß nach dem anderen und war am Ende mit elf Toren beste Werferin ihres Teams. "Unsere Einstellung stimmte heute von Anfang an", sagte die Linksaußenspielerin.

Trainerin Kathrin Herzberg verfolgte das Auftreten ihrer Schützlinge, vor allem in der zweiten Halbzeit, eher gelangweilt - zu einseitig verlief die Partie. Von den kraftraubenden Spielen der vergangenen Wochen merkte man den Stormarnerinnen nichts an. "Wichtig war, dass wir in der Abwehr konsequent zugepackt haben", sagte Herzberg. Im Tor stand zunächst Lisa Schier, später Lena Teufel. Beide agierten solide, aber ohne zu glänzen.

Die anschließende Auslosung der Pokalendspiele ergab: Die Ahrensburgerinnen müssen auswärts im Duell der "ewigen Rivalen" beim designierten Oberliga-Meister SC Alstertal-Langenhorn antreten. Herzbergs Wunsch: "Alstertal wird Meister und wir Pokalsieger."

Auch Bielfeldt freut sich auf den prickelnden Vergleich, dessen Termin noch offen ist. "Wir sind besonders heiß und wollen deren Rückraumspiel genauso unterbinden wie im Rückrundenspiel der Liga", so die 22-Jährige. Ihre Mannschaft hatte diese Partie eindrucksvoll mit 29:17 gewonnen. Im Pokalfinale für untere Mannschaften treffen die Frauen des THB Hamburg 03 III (Kreisliga) auswärts auf die SG Hamburg-Nord III (Bezirksliga).

Die ATSV-Frauen freuen sich aber zunächst auf zwei spielfreie Wochenenden. Sie sind erst wieder am 30. April beim Tabellenneunten Bredstedter TSV gefordert.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Carolin Fischer (7/2), Nadine Grunwald, Ilka Bernhardt (je 5), Melanie Schlüter (3), Lena David (2), Sina Jäger und Bianca Schuster (je 1).