Der Kreisliga-Aufsteiger bleibt beim 1:1 auswärts gegen den SC Union Oldesloe zum siebten Mal hintereinander ungeschlagen

Ahrensburg. An die beiden Spitzenteams SV Timmerhorn-Bünningstedt und SV Eichede II kommt in dieser Saison niemand heran, die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Kreisliga Stormarn aber ist eine andere und trägt die Trikots des Witzhaver SV. Sechs Siege in Folge feierte der Neuling nach der Winterpause, blieb nun beim 1:1 auswärts gegen den SC Union Oldesloe zum siebten Mal in Serie ungeschlagen und ist als Tabellensiebter bester Aufsteiger der Saison. "Wir sind unwahrscheinlich zufrieden mit der ganzen Entwicklung", sagte Trainer Jörn Clasen, und wenn sie bei dem Dorfklub darauf zu sprechen kommen, 16 Punkte vor dem traditionsreichen VfL Oldesloe zu stehen, machen sich in Witzhave Frühlingsgefühle breit.

Ganz ohne Druck war Clasen mit seinen Schützlingen in die Saison gestartet, einen möglichen Wiederabstieg von Beginn an kalkulierend. Inzwischen drücken den Coach Sorgen, die andere gern hätten. Ein weiteres Jahr Kreisliga ist längst gesichert, nun fürchten sie sich beim WSV vor einer Notierung allzu weit oben in der Tabelle. Denn je besser die Platzierung im Abschlussklassement ist, desto größer werden die Ansprüche an das Team in der kommenden Serie sein.

"Es ist aber nicht so, dass wir irgendetwas verschenken", stellte Clasen klar, im besten Fall wäre Rang sechs noch drin. Doch dort steht der SC Union, der Witzhave als erste Mannschaft in diesem Jahr einen Punkt abnahm. "Wir waren nicht so stark wie in den vergangenen Spielen", sagte Clasen. Vor allem im ersten Durchgang hatten die Gäste Probleme, später agierten sie in Überzahl nach dem Platzverweis gegen Christian Albrecht zu hektisch.

Viele hatten den WSV im Tabellenkeller erwartet, wo sich ein dramatischer Abstiegskampf abzeichnet. Sogar der SSV Großensee hofft wieder, denn nach zuletzt teils indiskutablen Leistungen präsentierte sich der Tabellenletzte beim WSV Tangstedt deutlich verbessert. Dumm nur, dass sich Julian Harder beim Stand von 2:2 einem Mannschaftskameraden gegenüber im Ton vergriff und die Rote Karte sah - Endstand aus Großenseer Sicht 2:4.

Noch zweimal kommt es zum Duell des SSV mit dem VfL Oldesloe, der nach dem 0:1 gegen den SV Timmerhorn-Bünningstedt auf den vorletzten Rang abrutschte. Bitter für die "Blauen": Beim einzigen Treffer fälschte Pascal Espe einen Schuss von Philip Radbruch unhaltbar ins eigene Tor ab. Der TSV Zarpen hingegen brachte trotz eines Platzverweises gegen Dennis Tensfeldt (Tätlichkeit) ein 3:3 gegen den TSV Bargteheide II über die Zeit und kletterte um einen auf den drittletzten Platz, der am Saisonende zum Klassenverbleib reichen würde. Gewinner des Spieltags im Abstiegskampf aber war der SV Hammoor, der überraschend beim VfL Tremsbüttel punktete (3:3) und so zwei Zähler vor dem VfL Oldesloe Rang 13 verteidigte.

Bei der SG Hoisdorf/Stormarn 2000, deren Ligamannschaft nach der Auflösung der Spielgemeinschaft im Sommer bekanntlich unter dem Namen SV Großhansdorf antreten wird, ist die Zukunft von Trainer Stefan Grau weiter ungeklärt. "Vor Ostern wird es sicher keine Entscheidung geben", sagte er. Zumindest am Klassenverbleib des Teams haben nun auch letzte Pessimisten keinen Zweifel mehr. "Das Thema Abstieg ist erledigt", so Grau nach dem 3:1 bei Preußen Reinfeld, dem ersten Sieg nach vier Niederlagen in Folge.

Ganz oben bleibt der SV Eichede II dem mit einem Punkt führenden Spitzenreiter Timmerhorn nach einem 2:0 über den auf Rang fünf abgerutschten SV Hamberge auf den Fersen. Der im Winter aus Tremsbüttel gekommene Torjäger Jan-Henrik Schmidt ging in seinem siebten Spiel für die Steinburger erstmals leer aus.