Nach dem 1:2 gegen Wedel ist die Abstiegszone nur noch vier Punkte entfernt

Oststeinbek. Im Jugendbereich hat er ein paar Jahre im Trikot des SV Eichede gespielt, die Zukunft von Kemo Kranich könnte der Profifußball sein. Angeblich jedenfalls sind inzwischen die Bundesligaklubs aus dem Norden aufmerksam geworden auf den jungen Mann, dem es der Wedeler TSV zu verdanken hat, im Abstiegskampf der Oberliga Hamburg wenigstens noch ein bisschen hoffen zu dürfen. Kranich trifft und trifft, das war auch am Freitagabend wieder so, als er bei der 1:2 (1:2)-Heimniederlage des Oststeinbeker SV beide Tore des Tabellendrittletzten schoss.

Das 1:1 gelang dem ehemaligen Eicheder in der 21. Minute mit einem Freistoß, der aus 25 Metern unhaltbar in den Winkel flog. Vorangegangen war ein unnötiges Foul von Johann Stenzel. Beim 1:2 profitierte Kranich von einem kapitalen Fehler Bastian Schmidts. Der Innenverteidiger bediente unfreiwillig Sascha Kuzmanov, dessen Pass Wedels erst 19 Jahre altes Sturmtalent eiskalt verwertete.

Eine Woche nach dem Sieg beim SV Rugenbergen, den Trainer Stefan Kohfahl alsbald zum "Brustlöser" erhoben hatte, geht das Zittern nun wieder von vorn los beim OSV. Weil der Meiendorfer SV überraschend Altona 93 bezwang, schmolz der Vorsprung auf die Abstiegszone auf vier Zähler. "Zwölf Punkte brauchen wir noch. Das ist in elf Spielen machbar, zumal wir gegen fast alle Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich schon gespielt haben", sagte Kohfahl. "Diesmal haben uns bis zur Pause Laufbereitschaft und Leidenschaft gefehlt." Am Freitag geht es zum Meister SC Victoria, der seinen Schrecken der vergangenen Jahre allerdings verloren hat.

Für Oststeinbek war mehr drin gegen Wedel als diese ärgerliche Niederlage. Patrick Hiob gelang in der siebten Minute schon per Kopfball nach Flanke von Söhren Grudzinski die Führung, kurz darauf vergab Fatih Okur die Großchance zum 2:0. In der Schlussphase, als die Gastgeber viel Druck machten und auch Torwart Christoph Werth mit nach vorn ging, hätte Hiob wenigstens noch ein Remis retten können, scheiterte jedoch aus fünf Metern.

Oststeinbeker SV: Werth - Grudzinski (81. Sidibeh), Stenzel, Schmidt, Jawla - Mokaddem, Weiß - Kyrmanidis (46. Cihan), Hiob, Okur (64. Lasko) - Pohlmann.