Diese Niederlage tut nicht wirklich weh. Das 0:3 (0:1) seiner Zweitliga-Fußballfrauen des FFC Oldesloe bei der Reserve des deutschen Meisters FFC Turbine Potsdam hatte Trainer Michael Clausen einkalkuliert.

Bad Oldesloe. Zudem hat das Ergebnis nur wenige Auswirkungen auf die Tabellensituation: Weil die übrigen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion ebenfalls verloren haben, ist die Gefahr, noch auf den drittletzten Platz abzurutschen und das Relegationsspiel gegen einen Verein aus der Parallelstaffel Süd bestreiten zu müssen, lediglich theoretischer Natur. Das Polster der Oldesloerinnen beträgt bei noch vier zu absolvierenden Spielen immerhin acht Punkte.

"Bei Turbine zu verlieren, ist keine Schande", urteilte Clausen. Zumal bei den Potsdamerinnen gleich vier Spielerinnen aus dem Erstligakader mitwirkten. Mit 0:3 sei das Ergebnis auch etwas zu hoch ausgefallen. "Wichtig war, dass wir uns nicht wieder die Butter vom Brot haben nehmen lassen", sagte der Coach, der seiner Mannschaft trotz der Pleite ein stark verbessertes Zweikampfverhalten und eine hohe Motivation bescheinigte.

Die Stormarnerinnen wirkten auch mental gestärkt, das frühe 0:1 von Sandra Starke (10. Minute) brachte sie nicht aus der Fassung. Im Gegenteil: Madeline Gieseler und Verena Hildebrandt hätten durchaus den Ausgleich erzielen können. Aber auch Torfrau Friederike Wiener konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Sie vereitelte eine Reihe guter Einschussgelegenheiten, war beim 0:2 von Anna-Maria Ulbrich (56.) aber chancenlos. Für Clausen ging dem Treffer eine Abseitsstellung voraus. In der Schlussphase gelang Marie-Louise Badegorn noch das 0:3 (82.). Mit der nach ihrer Rotsperre wieder eingesetzten Svenja Fritz wirkte die FFC-Abwehr dennoch gefestigter als zuletzt.

Für die Nachholpartie am Sonntag (14 Uhr, Kurparkstadion) gegen Tabellennachbar SV Victoria Gersten streben die Oldesloerinnen nach sechsmonatiger Durststrecke endlich wieder einen Heimerfolg an. "Mit einem Sieg hätten wir wohl auch den Klassenverbleib sicher", glaubt Clausen.

Die zweite Mannschaft des FFC Oldesloe sagte das Regionalligaspiel beim Hamburger SV III ab, weil Mareike Eitner, Alessa Bode, Tatjana Hartmann, Marie Brede, Lea Lübcke und Alina Pukall (alle Grippe) ausfielen. Mit Kira Rüder, Elisa Stör und Vanessa Teega fehlten ohnehin schon drei Verletzte. Der Verein hat ärztliche Atteste eingereicht, das Spiel soll am 10. Mai nachgeholt werden.