Der neue Coach Michael Repky leitete gestern schon das Training. Andreas Frank bleibt der Mannschaft als Spieler erhalten

Ahrensburg. Die Handballabteilung des Ahrensburger TSV hat sich mit sofortiger Wirkung von ihrem Männertrainer Andreas Frank getrennt. "Wir wollen alles versuchen, um doch noch in der Hamburg-Liga zu bleiben und erhoffen uns vom Trainerwechsel neue Impulse", sagte Spartenleiter Lars Kiesbye. Neuer Coach ist Michael Repky. Die Stormarner sind Tabellenletzter, haben in 17 Saisonspielen lediglich vier Punkte geholt. Um den Klassenerhalt zu schaffen, müssten sie mindestens noch den Vorletzten Buxtehuder SV (7:29 Punkte) abfangen. Kiesbye: "Die Verunsicherung im Team war zuletzt sehr groß. Die Spieler haben nicht mehr das gezeigt, was sie können."

Frank hatte bereits im Dezember 2010 seinen Rücktritt als Trainer zum Saisonende angekündigt und stets erklärt, für einen Nachfolger seinen Platz auch schon eher zu räumen. Daher kam die Trennung für ihn jetzt nicht überraschend, ganz im Gegenteil. "Ich sehe es ganz entspannt. Für mich hat der Abteilungsvorstand sogar zu spät reagiert. Ein neuer Coach muss die Spieler doch erst einmal kennenlernen", so der 37-Jährige, der seinem Team aber als Linksaußen bis zum Sommer erhalten bleiben möchte.

Repky, der schon gestern Abend das erste Mal das Training seiner neuen Mannschaft übernahm, ist in Ahrensburg kein Unbekannter. Der 48 Jahre alte B-Lizenz-Trainer coachte in dieser Saison bereits die weibliche A-Jugend der SG Hamburg-Nord (Regionalliga) und ist auch weiter als Übungsleiter der zweiten Frauenmannschaft des Eimsbütteler TV in der Landesliga tätig. Er hatte im Alter von acht Jahren mit dem Handballspielen beim ATSV begonnen und wird kommende Serie auch eine weibliche C-Jugend-Mannschaft der Ahrensburger übernehmen. Repky: "Wir werden alles probieren, was in der Kürze der Zeit in Sachen Klassenerhalt machbar ist. Ob es am Ende aber reichen wird, kann niemand vorhersagen."

Torjäger Markus Fraikin erhofft sich vom Trainerwechsel, "dass neue Kräfte mobilisiert werden". Für das immens wichtige Heimspiel am Sonntag (17 Uhr, Heimgartenhalle) gegen den Tabellenachten SC Alstertal-Langenhorn muss der neue Coach in jedem Fall eine Lösung für das Torwartproblem finden. Der erst zu Saisonbeginn verpflichtete Andre Kähler hat seinen sofortigen Abschied angekündigt. Somit verfügt die Mannschaft mit dem noch recht unerfahrenen Christian Lamprecht nur über einen Schlussmann - sicher zu wenig, um ein konkurrenzfähiges Team zu stellen.

Für Frank ist ohnehin klar, dass der ATSV gegen Alstertal unbedingt gewinnen muss: "Dieses Spiel wird entscheidend sein, ob wir die Klasse noch halten können."