Eine Medaille bei den Deutschen Meisterschaften am Sonntag würde zur EM-Qualifikation reichen

Ahrensburg. Sonntag, 12 Uhr, Arena Leipzig: High Noon für Nadja Käther zu ungewohnt früher Stunde für einen Weitsprungwettbewerb, aber davon will sich die Ahrensburgerin im Kampf um die Tickets für die Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten in einer Woche in Paris nicht aus dem Takt bringen lassen. "Ich freue mich sehr, denn es wird Zeit, dass schwarz auf weiß auf einem Zettel steht, dass ich dabei bin", sagte sie.

Käther ist bislang die einzige Deutsche, die in diesem Winter die EM-Norm (6,55 Meter) geknackt hat, und so sie ihren eigenen Ansprüchen gerecht wird und bei den deutschen Meisterschaften eine Medaille holt, ist sie in Frankreich sicher dabei.

Die Vorbereitung lief allerdings nicht optimal. Fünf Tage lang war die Hamburger Leichtathletikhalle gesperrt, die Räumlichkeiten wurden für die Bürgerschaftswahl genutzt. "Eigentlich war ich auch wegen der guten Trainingsbedingungen zum Hamburger SV gewechselt", sagte Käther. "Immer wird von der Sportstadt Hamburg gesprochen. Da ist es schon erstaunlich, wenn die Halle kurz vor so wichtigen Wettkämpfen nicht zur Verfügung steht."

Zweifel an ihrer guten Form hat Käther nicht. Und dann sind da ja noch die guten Erinnerungen an Leipzig, wo sie vor einem Jahr mit 6,52 Metern eine persönliche Hallenbestleistung aufgestellt hatte: "Das war der Tag, an dem bei mir der Knoten geplatzt ist."