Jessica Freelandt verbrachte den Nachmittag in der Turnierleitung des 27. Rudi-Herzog-Pokalturniers, Nadine Niedermeyer stand in der Stormarnhalle hinter der Theke und verkaufte Würstchen, Kaffee und Bier.

Bad Oldesloe. Auch Torschützenköniginnen müssen eben mit anpacken beim VfL Oldesloe. Am Morgen hatten Freelandt und Niedermeyer noch mit jeweils acht Treffern von sich reden gemacht beim Fußball-Hallenturnier um den 15. Hans-Hermann-Lienau-Cup. Zum vierten Sieg für die Gastgeberinnen nach 2003, 2004 und 2007 reichte es zwar nicht, Rang drei aber war ein passables Resultat für das Verbandsligateam aus der Kreisstadt.

Der Pokal ging erneut an Holstein Kiel, den hohen Favoriten aus der Zweiten Bundesliga, der sich wie schon vor einem Jahr keine Blöße gab und seine fünf Spiele alle gewann. Die KSV schaltete im Halbfinale den VfL Oldesloe mit 3:1 aus, hatte im Endspiel mit dem unerwartet starken TSV Zarpen aus der Kreisliga dann beim knappen 2:1 große Mühe.

Oldesloes Trainer Rainer Fischer lobte den Kreisrivalen, der "ein Beispiel an Geschlossenheit" gewesen sei. "Wir hingegen haben häufig zu eigensinnig gespielt, hatten gegen Holstein Kiel anfangs aber auch zu großen Respekt", so der Coach. "Hätten wir nicht so viele Leichtsinnsfehler gemacht, wäre mehr drin gewesen." Ihre stärkste Leistung zeigte die VfL-Auswahl erst im Spiel um Platz drei, als beim deutlichen 4:1 über den TSV DUWO 08 neben Freelandt und Niedermeyer auch Talent Melanie Fischer groß aufspielte.